oder weiter Richtung Erg Chebi
6.2.
Zurück in braune, kahle Kiesberge führt mich heute meine Piste. Bei einer kleinen Nomadenunterkunft, aufgestapelten Steinen an einem Felsvorsprung, findet Brummeli seinen Platz. Ein bißchen holprig über grobe schwarze Steine, dann steht er mit Blick zu den braunen Bergen, rechts zu dem kleinen Durchschlupf und links über das die Ebene in Richtung Oumjrane. Es ist schon zu spät, um weit hinter dem Dorf, auf meiner beschriebenen Piste, neben einer kleinen Sanddüne meinen Platz zu finden. Ich bleibe hier, es ist ein guter Platz.
Doch zurück zu Anfang:
Herrlich bescheint die Morgensonne meine kleinen Dünen und vor allem anderen wandere ich noch ein bißerl umeinander, um diesen Sandzauber einzufangen, ihn festzuhalten und mich immer wieder daran zu erfreuen. Es sind so kleine Sehnsuchtsbilder, die da entstehen. Die Deutschen von nebenan erzählen mir von der Chegaga-Tour. So ganz begeistert klingen sie nicht. Es ist ähnlich wie hier, nur ein bißerl höher und der Weg ist teils sehr sandig. Dünen müssen umfahren werden. Sie würden es nicht mit ihrem Auto machen, obwohl sie den Hymer Allrad haben.
Ich ziehe weiter Richtung Erg-Chebi. Dort kann ich gefahrlos nah an die Dünen heranfahren. Aber nur N Straße zu fahren ist langweilig. In Zagora wird erstmal getankt und Brummeli gewaschen. Aller Sand und Staub kommt runter und für kurze Zeit strahlt er glänzend im Sonnenlicht, bevor der erste Pistenstaub wieder seine Spuren hinterläßt. Brummeli nimmts gelassen.
Ungefähr 40 km hinter Zagora, kurz vor einem kleinen Paß, biegt eine Pistenstraße rechts ab. Das ist der Weg nach Oumjrane. Große freie Flächen mit ein paar Tamarisken und ein kleiner Durchschlupf zwischen den Bergen. Weite sandige Kieslandschaft, die sich verändert zu einer schwarzen grobkiesigen Ebene.
Ein kleines Ziegenmädchen, vielleicht drei Jahre, steht am Wegesrand. Sie schaut mit großen Kulleraugen, bekommt etwas Süßes von mir und rennt hocherfreut zurück. Irgendwo wird da ein Nomadenlager sein. Ich glaube, so viele Touris kommen hier nicht vorbei .
Ich rolle noch ein bißchen weiter und biege von der Hauptpiste links ab und finde so nah der roten Felsen meinen Einsiedler Platz. Von Uwe und Ines erfahre ich, daß sie eine herrliche Lac Iriki Tour hatten. Unerschrocken wühlen sie sich auch durch Sand, standen herrlich in den Dünen und finden eine Piste direkt nach Tissint.
Ich genieße die Abendsonne, laß mir meine Thunfischdose schmecken und wünsche Ully eine tolle Caraparteira Zeit.