Ein langes Schwimmerli in Masons Bay

das Meer hat mich wieder oder ich habe es wieder ….

 

3.2.

Juchhuuu, in Masons Bay komme ich an das türkisblau glitzernde Meer mit weißen, total fein weißem Sandstrand ohne großen Wellen.
Und da schwimme ich, zwar nicht weit raus, aber parallel zum Strand und es ist einfach nur göttlich. Das Wasser hat sicherlich so 24 Grad, richtig gemütlich und ich ale mich im Wasser wie ein Thunfisch, der zu lange in der Dose war. Ist das herrlich!!!!

 

 

 

 

Schon den ganzen Tag rieche ich das nahende Wasser. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, aber das Meer ruft unüberhörbar und Brummeli schnurrt brav gen Ozean.

 

In Ravensthorpe hatte ich gedacht, ich fahr mal schnell zur Mason Bay …nicht schnell und nicht nah. Es sind immerhin noch 80 km und davon 60 Piste, teilweise mit den doofen Wellblechmuster, die ich dann nur noch mit 20 dahinrumpele. Drüber zu sausen, wie die Aussies das tun, will ich nicht. Im Westen sind die Wege lang, fällt mir dazu ein, das habe ich immer wieder gelesen und gehört.
Aber ich werde belohnt mit diesem total schönen blauen Meer, in dem es ungefährlich ist, zu schwimmen.

 

 

 

 

 

Ich wandere zwei Buchten weiter und finde an der „Ecke“ die windgeschützteste Schwimmstelle und so weit weg von den Menschleins, daß ich mein Badeanzug trocken bleibt. Ich mag gar nicht rausgehen, immer nochmal eine Runde, es ist einfach zu schön und ich hole alle Schwimmerei nach, die ich bislang nicht habe entspannt machen können.
Am Rückweg schiebt sich eine kleine Wolkenwand vor die Sonne taucht aber Strand und Wasser in ein geheimnisvolles Licht.

Ein langer Ratsch mit einem Angler, der mir auch von den schönen Sandstränden hinter Esperance bei Lucky Bay erzählt und genau da will ich ja hin. Und die Straße zurück, da kann ich einfach auf der Mason Road bleiben, erzählt er mir, die ist genauso wie die, die ich gekommen bin, also Piste mal mehr oder weniger rumpelig.

Ein richtig verwegener Aussie, den ich zwar manchmal schlecht verstehe .Gerne hätte ich ihn fotografiert, trau mich aber nicht. Längere weiße Haare, Stopppelbart, braun gebrannt, kurze Hosen und ein verlottertes Tshirt, dazu ein Allradauto mit Ladefläche,ein kleines Campingstühlchen und eine Riesenangel. Er erzählt mir ein paar Horrorgeschichten, wie das so ist. In Neuseeland wurden mir auch die Krokodilgeschichten erzählt, die einsame Camper über Nacht aufaßen. Nur noch ein paar Schuhe standen vor dem Zelt .Das Krokodil, was mich über Nacht essen wollte, müßte schon ein Metallbeisser sein und ich glaube, so weit ist die Mutation noch nicht fortgeschritten.

 

 

 

 

Bevor ich in Masons Bay ankomme, frühstücke ich an diesem großen weißen Lake King. Die Straße führt mitten durch den See und selbst der Lookoutplatz liegt mitten drin. Ohne nasse Füße, frisch gewaschen auf trockenem geschotterten Salzboden lade ich meinen Blog hoch bei Kaffeee und Käsetoast.
In der Ortschaft, die aus einem Roadhouse mit Minitankstelle und Duschen besteht, konnte ich in herrlichst heiß duschen.Ich bin früh dran, es ist erst 7. Später, auf dem Rückweg um 9 stehen schon ein paar Brumms dort.

 

 

 

 

Bis Ravensthorpe sind es noch 90 km durch die Kornkammer von Australien. Weite abgerntete Getreidefelder, das auf diesem sandigen, teils salzigen Boden trozdem wächst. Das ist dann das Urkorn der Neuzeit, mit besonderen Mineralien und Beigeschmack. Wahrscheinlich ist es genauso wie unser Mehl auch. Riesige Kornkammern hatte ich unterwegs gesehen. Mit CO2 werden die Körner bestrahlt damit sich kein Ungeziefer ansiedeln kann. Getreideanbau mit den größten, modernsten Geräten auf kilometerlang großen Farmen.

 

 

 

 

Ravensthorpe ist wie jedes andere kleine Städtchen, ein großes Hotel, eine Einkaufsmöglichkeit mit Cafe, kleine Häuser weit verstreut und ein Touriladen. Ich tue mich immer schwer mit Fotografieren, weil die schönen Motive mit Autos so verstellt sind. Abeitsplätze gibt es in der Mine, zu der ich aber nicht hinauffahre, weil es kurz vor der Sprengungszeit ist.

 

 

 

 

Wie gut, denn der Weg zum Strand dauert! Und dort ist es viel, viel schöner!