Draußen an der Doubs

oder hinter Montbelliard an einem gut zugänglichen Ufer

14.9.

Plitsch platsch, tropf tropf, prassel prassel … das Regensauwetter hat auch mich eingeholt. Nix da mit Sonnenschein. Gut, dass Brummeli dicht ist und so sitze ich hier an der Doubs hinter Montbelliard und nix zieht mich raus. Da kannst du doch gemütlich Blogschreiben mit Kaffee in der Hand, im Schneidersitz auf dem Bett.

Und dann ist es plötzlich ganz still, kein einziger Tropfen mehr wie von Zauberhand weggewischt Unten der Fluß, an dem ich gestern abend noch mit dem Stühlchen saß. Ein anderes Womo weiter vorne. Ein später Angler versuchte sein Glück, kam aber ohne Fisch wieder zurück. Da blieb der Abendbrotteller wohl leer, oder?

 

 

 

 

 

Quer durch die Schweiz ging es wieder zurück. Dicke Wolken im St.Gallener Land, etwas aufgelockerter später und am Abend ein Gemisch aus Sonne, Wolken und Tropfen. Ich tanke wieder in Hohenems für 1.97 und dann in Frankreich in Delle für 1.76. Ist doch ein kleiner Unterschied. (Aber diese „kleinen Unterschiede“ spielen ja in unserer heutigen aberwitzigen Genderei keine Rolle mehr, noch keine Rolle mehr.) Irgendwann hört der Wahnsinn auf und die Menschleins merken, das sie nach Strich und Faden vera…. worden sind.

 

Ich habe viel Zeit meine Gedanken wandern zu lassen. Sie breiten sich aus und ein interessanter Gedankenschnipsel läßt mich länger aufhorchen. Es geht um die Freiheit.

Freiheit kann man sich nur nehmen. Freiheit fragt nicht nach Erlaubnis oder Bestätigung. Wirkliche echte Freiheit ist die, die man sich nimmt. Und das hat nichts mit Anarchie, Asozial oder grenzenlosem Egoismus zu tun, sondern Freiheit wird aus tiefer Eigenverantwortlichkeit und Souveränität geboren. Nur ein Menschlein das eigenständig handelt kann sich wirkliche Freiheit nehmen. Keinen anderen kann man dann mehr für Pech, Pannen oder Mißgeschick verantwortlich machen, keinen einzigen. Nur man selbst ganz allein ist für sein Lebensgeschick verantwortlich. Das ist wirkliche Freiheit.

 

Und wenn ich mein Leben die letzten zwei Jahre betrachte, so bin ich mehr und mehr in diese tiefe Eigenverantwortlich hineingewachsen und habe einfach meine Freiheit gelebt. Und, – es ging, obwohl die Massenmedien uns weiss machen wollten, das es nicht geht oder nur zu ihren Bedingungen.

Ich habe mein inneres freies Leben, meine Selbstbestimmung über mich und meinen Körper an oberste Stelle gesetzt. Ja, ich habe auch auf einiges verzichtet, aber nicht auf tief innerliche Freiheit. Hatte ich Anfang 2020 noch gedacht, naja dann lasse ich mich zur Not auch noch impfen, um reisen zu können, ist das sehr, sehr schnell ein no-go geworden. Und spannend finde ich, daß ich Nischen gefunden habe, mich frei zu bewegen und wenn es 2020 der „Einkaufsausflug“ in Portugal war. In meinem Kopf geisterte und geistert der Satz eines Indianerweisen herum:

…wenn es rote Sterne regnet, dann ist es Zeit in die Wälder zu gehen…

 

 

 

 

 

Fang früh genug an in den Wäldern, der Natur,- in der Ursprünglichkeit zu Hause zu sein, dann kannst du es, wenn es notwendig wird. Und mein Leben in diesen Jahren ist genau dies. In der Gemütlichkeit meines Brummelis draußen in der Natur. Was will ich mehr und mein Lebensglück ist sowieso dort weit ab im Irgendwo. Habe ich Glück, das ich so gestrickt bin? Vielleicht? Habe ich Glück, das ich mich unabhängig von der Meinung anderer gemacht habe? Vielleicht? Es war und ist ein Weg dahin und ich merke, wie ich auf diesem Weg gewachsen bin.

 

 

 

 

 

Es gab Menschleins, die mich verurteilt haben für das, was ich sage und auch so meine und trotzdem bin ich mir selbst und dem, was ich fühle treu geblieben. Das ist doch so wichtig – sich selbst nicht zu verraten! Und was das bedeutet, kann nur jeder für sich finden.
Genug philosophisches Geschwurbel für heute! Auf geht’s – Brummeli schnurr gen Süden!