oder Suche nach Windschutz
1.4.
Aufwachen am windigen Ebro – an seinen kleinen Schaumkronen und die angeschwemmten Wurzeln und Hölzer am Ufer. Ist das ein Wind! Böen fetzen umeinander und ich suche ein geschütztes Platzerl. Zuerst denke ich noch, das Ufer könnte zu schlammig sein, um weiter darauf zu fahren. Am Ende stellt es sich aber als fest, stabil und sicher heraus plus,- und das ist ein großes Plus- Windschutz durch die Bäume am Nordwestufer. Und genau von daher kommen die Böen.
Jippijeii… wer suchet der findet. Alle Plätze habe ich erforscht zu Fuß und mit Brummeli und eben zu windig befunden. Und hier an meinem alten Platz stehe ich so gut. Zwei Keile und ein paar Steine untergelegt, Brummeli steht gerade, wackelt nicht und das Rauschen in den Bäumen wird nachts weniger.
Wetterfröschlein hatte sich ja eine winddichte Weste angezogen und Gewichte an seine Patschfüßchen gehängt, damit er nicht weggefegt wird. Und ich dachte dieser scharfe Nordwind bläst nur an der Küste. Aber er bläst auch hier am wilden Ebro und seinen Schleifen und Mäanders. Im Sommer, so stelle ich mir vor, wuselt es hier, aber jetzt sucht mich mal wieder kein Menschlein, obwohl am Beginn der Straße Campingverbot steht. Nun ja, ich campe nicht sondern parke für eine Nacht.
Die Fahrt hinauf von Torreblanca durch die Berge, vorbei an der alten Brücke war von Wind geprägt und der Suche nach einer Gastankstelle. Ach bin ich dumm, ich hätte nur die Seite von my lpg aufrufen müssen und schon zeigt mir die interaktive Karte an, wo eine LPG Autogastankstelle ist. Drei vermeintliche, die ich über google maps suche verkaufen nur Gasflaschen. Ich hatte die Internetseite schon mal gewußt, aber wieder vergessen.
Und so stehe ich spätnachmittags hier. Die Sonne geht schon hinter den Bäumen unter. Im Novermber war der Untergang vor mir am gegenüberliegenden Ufer. Ich bin drin, denn die Böen fegen nach wie vor und sie sind kalt. Ich, so wärmeverwöhnt, muß mir sogar einen Pulli anziehen. Ich bin schon weit im Norden.