Bootseinweihung am Strand
La Fabriquilla
12.Dezember
Schon gestern hatte ich sehnsüchtig den Paddlern hinterher geschaut, die da draußen am Meer waren.. Und mehrfach waren mir schon Autos mit den Kajaks auf den Dächern entgegen gekommen. Das kann ich doch auch, denke ich mir – Zeit wird es, dass ich meinen neuen Wasserplatsch einweihe. (Bislang hatte ich noch keinem davon erzählt, weil ich erst wissen wollte, ob er auch gut geht!) Feuerprobe, bzw Wasserprobe gut bestanden!!!!
Zuhause bei meinen Reisevorbereitungen hatte ich mich gefragt, schaffe ich es vier Monate ohne Boot irgendwo zu sein. In Portugal weiß ich schöne Stauseen, auch in Spanien gibt es welche und in Marokko. Wer fährt denn mit einem Kajak nach Marokko? Aber auch dort gibt es einen Campingplatz an einer Lagune und Stauseen. Ob ich da paddele, weiß ich noch nicht, aber wenn es möglich ist, wollte ich es können.
Den Klepper mitzunehmen kam nicht in Frage, weil ich den Stauraum für meine dritte Gasflasche brauche. Im Internet stieß ich dann auf den Framura von Gummotex. 3,90 lang mit Ruder, genau das, was ich eigentlich immer gesucht hatte. Also wurde er bestellt, zur Probe aufgebaut und für gut befunden. Bloss einweihen konnte ich ihn in Deutschland nicht mehr, da war es zu kalt.
Und weil das Wetter für heute noch schön angesagt ist und vor allem wenig Wind, gibt es eine Meereinweihung, auch wenn ein paar Wolken umeinander ziehen.
Juchhuuuuuu – ich paddel wieder und das Boot geht so gut – nur die Ruderanlage an den Füssen braucht noch ein bißchen mehr Befestigung.
Und da schwelge ich mitten auf dem Wasser und bin in meinem Element. Es ist einfach nur schön. Einmal zum Leuchtturmblick – die eine Seite und bis zur Kirche, die andere. Zwei Stunden auf dem Wasser, das ja nicht wirklich kalt ist, so um die 17 Grad. Boah ist das schön und ab und zu spitzt sogar die Sonne hervor. Bevor es windiger wird, bin ich zurück – jetzt brauche ich nur noch für mein rot-graues Gummiboot einen schönen Namen, Wasserplatsch auf spanisch?
Nachmittags sitze ich dann gemütlich auf meinem Stühlchen vor dem Brumm und da kommt Gerti HL vorbei. Wie schön – es gibt einen gemütlichen Ratsch und am Abend Wein und Snacks. Sie ist mit ihren Bulli schon seit September unterwegs und das erste Mal in Spanien. Morgen beim Frühstück will ich ihr noch paar gute Tipps geben. Nach Marokko will sie nicht, weil sie zu wenig Gas hat. Auch sie baut sich eine Dieselheizung ein, wenn sie zurück ist.
Wir beide freuen uns über unser so freies und letztlich so priviligiertes Leben. Das ist schon was besonderes und wir sind nur dankbar dafür. Wieder mal ein wunderbarer Tag.
GPS N 36° 44′ 06“ W 2° 12′ 19“
Renate szautner
Safar
Claudia
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Ulrike Klammer
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