Cabo da Gata

dieser herrliche Landstrich vor Almeria mit seinen braunen kahlen Bergen und den weißen Häusern

 

27.12.-29.12#

 

Ob ich das wohl schaffe, da hoch zu kommen, denke ich mir und schaue lange, dieses schräge steile Stück Piste an. Es ist noch ein bißchen steiler geworden, noch ein bißchen ausgewaschener. Damals, vor ein paar Jahren, waren es grobe Steine, die mich abgehalten haben.

 

 

 

 

Hier an dieser Ecke wurde die Pistenkrabbler Idee geboren, denn da hinten gibt es einen wunderbaren Platz zum Stehen. Natürlichn gehe ich erstmal zu Fuß und schau mir an, ob der Platz noch da ist. Ein kleiner Olivenhain mit Blick hinunter zur Bucht.

… ein tiefer Atemzug, Allrad rein und Brummeli schnurr! Er macht einen kleinen Hupser über die steile Stelle und steht oben. Was willst du, zwinkert er mich fragend an, das kann ich doch, dafür bin ich Pistenkrabbler geworden.
Der Rest ist einfach und ich stehe an meinem Wunschplatz!

Dann gehts hinunter zum Meer, zu dieser Kieselsteinbucht. Ich habe die Welt für mich …. ein Mountainbiker kommt vorbei und dann ist Stille, nur ein paar Vögel, der Wind und das Meer. Ein paar Schafe blöken auf ihrem Heimweg und in der Ferne höre ich noch das Bimmeln der „Rinderglocken“ bevor sie hinter dem Berg verschwinden.
Was für eine schöne Welt!!!!

 

Tags zuvor durfte Pistenkrabbler die Hangstraße Richtung dem alten Hippidorf, das sich jetzt Ökodorf nennt, fahren. Mittlerweile gibt es da oben einen Parkplatz. Die Piste, grob steinig aber machbar für alle und abends stehen auch ein paar Womos dort.

Ich bin so was von verwöhnt, dass es mir zu eng ist und rolle einfach zwei Kurven zurück, da kann ich mit Blick aufs Wasser gut in der Ecke stehen und schau nicht auf gefühlte 1000 Autos und Brumms, es sind nur 10.

 

 

 

 

 

 

 

Vorher wandere ich aber noch diesen Pfad weiter Richtung San Pedro. Es hat sich nicht wirklich was verändert. Ein große Solarzelle blinkt von einem dieser Dächer über den „Steinhöhlenhäusern“, die sich jeder nach Gusto gebaut hat. Eine Quelle, die nach wie vor sprudelt und das Tuckern der Boote mit denen sie fischen oder einkaufen fahren und von weit her, höre ich sogar Radiogedudel.

Früher haben sie alles mit dem Boot gemacht, heute gehört sicherlich so manches Auto auf dem Parkplatz den Einwohnern.Die alte Ruine steht und der Hang ist mit Seil gesichert. Dier Einwohner selber – Althippies, zahnlos, drahtig und kaum verständlich in ihrem spanischen Gemurmel.

Cala Plombo auf 7 km guter Schotterstraße wird auch noch besucht. Zwei riesige Allradautos, 13Tonner, haben sich aufgebaut und stehen seit 6 Tagen dort. Heute wurden sie gebeten zu fahren. Ob sie das tun, keine Ahnung. Sie verwickeln mich in ein Allradautogespräch und ich habe doch keine Ahnung von Deutzmotoren, MAN und ich weiß nicht was. Mit allem sind sie ausgerüstet, Terrasse, Klimaanlage und allen Kram, den man nicht braucht.

Sie wundern sich, dass ich nicht überladen bin. Ich brauche halt nicht so viel und bin dadurch beweglicher. Und deshalb wandere ich per pedes auch noch zu zwei anderen kleinen Buchten durch die Steinberge.

 

 

 

 

Aber auch Plomo hat sich verändert. Konnte man hier früher wunderbar stehen, gibt es jetzt nur noch den kleinen abgezirkelten Platz und auch die weißen Häuser sind größer oder mehr geworden.

 

Wieder mal freue ich mich so über meinen Pistenkrabbler, der mir ermöglicht abseits und irgendwo zu sein,- was für ein Luxus und was für eine Womofreiheit – boah kann ich da nur noch sagen!