Sierra Cabrera

oder Cabo Cope, Feiern mit Freunden in Vera und weiter über kleinste Sträßchen Richtung Cabo da Gata

 

23. bis 26.12

 

Die Sonne geht direkt vor mir auf und das Meer und die Weite laden zu einem Sparziergang ein, Richtung Platte. Ein Franzose steht neben mir und mit Händen und Füßen versuchen wir uns zu unterhalten. Er kann kein Wort Englisch oder Deutsch und mein Französisch ist viel zu wenig, um sich zu unterhalten. Er täte es gerne, ist auch alleine unterwegs und steht schon 7 Tage hier. Und so bleibt es beim Austausch ein paar Nettigkeiten und ich marschiere los.

 

 

 

 

Vor zwei oder drei Jahren bin ich hier auch schon gewandert, einfach dieser abgebrochenen Küste entlang. Und es reizt mich ins Wasser zu gehen. Puuuh, ist das kalt. 16 bis 17 Grad. Kurz rein und wieder raus und nochmal. Jedesmal schwimme ich ein paar Züge mehr. Nicht wirklich viel, aber es erfrischt und tut gut und ich entdecke die kleinen Höhlen. Nochmal ein kleines Foto bevor ich mich auf den Rückweg mache.

Eigentlich, ja eigentlich hatte ich ja vor weiter zu fahren, aber in der Früh packt mich die Lust am Foto-basteln und so steht am Ende des Tages pünktlich zu Weihnachten mein kleines Filmchen. Ein herrlicher Platz um in die Kreativität abzutauchen.

 

 

 

 

Für morgen habe ich mich zu einem gemütlichen Essen mit meinen „Marokko-Freunden“ in Vera veraredet. Sie stehen dort für zwei Monate auf einem kleinen Stellplatz.

Auf dem Weg dahin schaue ich schon nach einem passenden Übernachtungsplatz, den ich bei den Ruinen finde. Ja, Pistenkrabbler darf jetzt ziemlich überall hinfahren und ich brauche keine Bedenken haben, ob ich da auch wieder hochkomme. Es gibt mir so viel Freiheit, die ich aus vollsten Zügen genieße. Da habe ich Logenplätze und stehe sogar windgeschützt, störe keinen und fühl mich einfach geborgener als eingekastelt zwischen den anderen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber erstmal wird auf dem Stellplatz meiner Freunde viel geratscht, lecker gegessen, eine echte Paella und Brummeli kriegt viel Anerkennung. Boah, habe ich das gut, dass ich so einen tollen Pistenkrabbler habe.

Nun wirds aber Zeit, weiter Richtung Cabo da Gata zu fahren. Die Uferstraße kenne ich gut, also suche ich mir ein leckeres kleines Sträßchen im Hinterland und lande in der Sierra Cabrera mit seinem gleichnamigen Dorf hoch in den Felsen. Jedes einzelne Haus ein kleines Schlösschen, ein Burg mit bunten Kuppeln und einem Pool. Es war wohl mal eine alte Festungsanlage, die renoviert wurde. Fast fühle ich mich nach Marokko in die roten Steine versetzt.

Ich wandere auf den Zinnen über schmale Treppen umeinander, höre fast die Esel mit ihrem langgezogene Iii-aaaaah, iiii -ahhh, die die schmalen Pfade schwer beladen hochtraben und das Gemurmel der Menschen in den engen Gassen.

 

 

 

 

Heute sind die schmalen Pfade kleine Teerstraßen, steil hinauf und steil hinunter. Brummeli muß schon auch ein bißerl schnaufen.

Mein Pfad führt weiter durch diese Berglandschaft. Irgendwo gibts Brotzeit. Kein Mensch ist hier unterwegs, gibt es doch weiter hinten die Schnellstraße von A nach B.

Mein B ist kurz vor Agua Amarga ein kleiner Schotterplatz, von dem man hinunter zur Bucht steigen kann. Mal wieder ein Logenplatz.

Sehr viel später kommt noch ein anderer Brumm, der weiter oben stehen bleibt, weil das letzte Stückerl doch recht steinig ist und Bodenfreiheit gebraucht wird.

Ich verabrede mich noch mit meinen Neuseelandfreunden für Silvester in Tabernas, diese kleine Wüste da hinten interessiert mich und ist ein würdiger Jahreswechselplatz.