Ausflug zum Wasserfall von Imouzzer

p1020653oder ein herrlicher Rundweg

durch die Berge rund um Imouzzer

 

4. Januar

 

Mei, was habe ich für ein Glück – es ist wieder strahlend blauer Himmel und in der Sonne richtig warm. Gil, der Reisebegleiter von Leela, sagte es ist besser, wenn wir Konvoi fahren, die Straße sei zwischezeitlich nicht so gut. Also fahren wir zusammen los. Sie muß alle meine Haltestopps für Fotos mitmachen und ich versuche die Stopps so zu legen, daß zwei Autos drauf passen. Das ist nicht immer einfach, aber geht irgendwie.

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Es ist eine traumhafte Fahrt durch dieses Paradies-Valley.

Hohe Felsen rechts und links, die Straße folgt einem Flußlauf, und dazwischen rot verstaubte Palmen. Manch ein Budenbesitzer hat seine bunten Cafestühlchen irgendwo in die Felsen gesetzt. Ich lasse mir Zeit und schnurre ganz gemütlich hinauf. Irgendwo an einer Kreuzung an einem größeren Platz habe ich Frühstückshunger und ein Stück altes Fladenbrot mit Camembert, der unbedingt gegessen werden muß, wandert in meinen Mund. Leela liest derweil in ihrem Führer.

 

p1020605-2 p1020614-2 In Imouzzer geht es steil hinunter zu den Kaskaden, dem marokannischen Rinnsal- Wasserfall. Ein paar Burschen wollen mich gleich auf den Parkplatz lotsen. Ich habe keine Lust auf Führung und schau, ob es weiter unten noch etwas gibt. Ich seh aber keinen Parkplatz dort. Leela ist dicht hinter mir. Also wenden und auf den Parkplatz zurück. Wenn ich selber nicht genau weiß, wo es langgeht, bin ich am liebsten allein und nur für meine eigenen Manöver verantwortlich. Die Burschen lassen mich gott-sei-dank in Ruhe.

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Der Wasserfall ist z.Zt. ein relativ schmales Rinnsal und trotzdem wandere ich ein bißchen durch das Gelände, schaue hier und da mach ein paar Fotos und sehe wie sie Kanäle bauen, um das Wasser an die einzelnen Bauern oder Häuser oder Felder zu verteilen. Wasser ist kostbar hier. Oben am Wasserfall gibt es die Wasserlöcher und bei hohem Wasserstand springen die Burschen von den Felsen hinein und lassen sich das teuer bezahlen. Sie springen heute nicht ! Leela ist schon vor mir am Auto und möchte zur großen Straße nach Agadir und so den Rundweg fahren. Ich will auf kleinen Straßen bleiben und fahre den anderen Rundweg Richtung Tamri. Die Burschen, die dann doch 10 Dirham von mir bekommen, versichern mir, dass die Straße nach Tamri gut ist.

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Ein herrlicher Weg durch die Berge, vorbei an roten Lehmdörfern, hohen Felswänden mit den Agadirs, den Höhlen, die als Vorratskammer dienen oder dienten. Ich zuckele gemütlich diese schmale, staubige Bergstraße entlang und lass mich einfangen von dieser bizarren roten Bergwelt mit paar grünen Tupfern drin.
Am Meer mache ich Pause und schau der Sonne beim Untergehen zu. Kurz vorm Dunkelwerden bin ich dann wieder am Platz.

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Ich versuche erst nochmal Ordnung in mein Gefühlschaos zu bringen und spät am Abend reden wir beide intensiv miteinander.
So manche meiner Escapaden sind auch nicht so toll für sie. Wir ziehen nicht ganz wirklich an einem Strang, ticken nicht im gleichen Rhythmus, schwingen so ganz anders. Und so beschließen wir doch jede für sich zu fahren, das zu machen, was jedem von uns taugt.

Kommentare (1)

  1. Astrid

    Hallo Safar,
    wieder so eindrucksvoll beschrieben, das mitreisen ist eine Freude und die Befindlichkeiten kann ich nur zu gut verstehen. Ich habe es genossen auf meinen Reisen zu trödeln, träumen, fotografieren, kleine Straßen und unmögliche Steigungen auszuprobieren und auch mal 400km am Stück zu fahren.
    Das währe für ein folgendes Fahrzeug sicher schwer einzutakten, weshalb ich mich noch nicht getraut habe in einer kleinen Gruppe mehr als 6 Tage zu fahren.

    Bleibe gesund und sei ganz herzlich
    aus der verschneiten Märchen Prignitz gegrüßt.

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