Über Umwege hinauf in die Bergleins von Aourir

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oder die Straße Richtung Paradies-Valley

bis zum Campingplatz Aourir

 

 

 

3.Januar

 

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In der Früh scheint die Sonne wieder direkt in mein Heckfenster hinein. Es ist warm und so sitze ich bei offener Türe, schlürfe meinen Kaffe und lade mein Geschreibsel von gestern hoch. Am Campingplatz wuselt es und die allgemeine Putzerei steckt auch mich an. So wird meine Solarzeille auch mal vom Staub befreit, den es hier natürlich reichlich gibt. Mein Nacbar leiht mir seine Teleskopstange mit Wischer drauf. Eine sehr gute Idee. Ich werde später dafür meinen Holzstab umfunktionieren, denn so einen Wischer habe ich ja schon.

 

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Nur 12 km sind es bis Aourir und da ich von Natur aus neugierig bin, will ich mir doch den Platz „Terre Ocean“ anschauen. Oh schaut das da von oben verführerisch aus. Direkt mit freien Blick aufs Meer ein freier Platz. Geht nicht, ist vorreserviert und das Gelände selber ist dann nicht mehr so verführerisch. Eng an eng stehen die großen weißen Kästen nebeneinander wie die Ölsardinen und die zweite und dritte Reihe ist auch nicht schön.

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Also ab hinauf in die Berge, Richtung Paradies Valley. Da gibt es einen Wasserfall, zumindest einen potentiellen. 50 km vorher ist der Campingplatz Aourir, auf dem man sich gut einquartieren kann. Gil, der frühere Reisebegleiter von Leela ist noch da und so gibts zur Begrüßung Kaffee, Obst und Kekse und wir ratschen erstmal eine Kennenlernsrunde.

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Ich habe aber noch Bewegungslust und so marschieren wir, Leela und ich hinauf in die Berge.Über Stock und Stein, an einem ausgetrockneten Bachlauf entlang. Oben ist ein kleines Dorf und die Ziegenfrau begrüßt uns mit Handkuß. Viel reden können wir nicht miteinander – sie spricht kaum französich und ich ja auch nur ein paar Brocken. Aber Gesten tun es auch. Dem kargen Boden hier versuchen sie noch ein bißchen Ackerland abzugewinnen und auch eine kleine Olivenplantage haben sie angelegt. Dazu ein paar Zisternen, ein kleines Brunnenloch, ein Esel der vertäumt am Grashalm nagt und Bienen oder Wespen die aufgeschreckt um uns herum fliegen. Eine karge Stille hier oben.

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Später gibts Spaghetti, Wein und Erdbeeren bei Gil, der uns so einiges von hier erzählt und Bilder zeigt. (Er war scho 6 Mal hier) Mehr und mehr reift die Idee der Wüstentour, d.h. bis nah an die Wüste ranfahren und dort einen Tages- oder Zweitagesausflug machen.

Relativ spät verziehen wir uns in unsere Kojen.
GPS N 30° 29′ 69“ W 9° 37′ 40“