oder Schwimmen, Wandern und die Philosophie hier draußen im Irgendwo
24.6.
Die Grillen wachen auf – es zirpt und zwitschert um mich herum, die Sonne krabbelt auch schon auf den hohen Berg vor mir und ein leichter Wind, Betonung auf leicht, säuselt um mich herum. Es ist schon warm und ich sitze unter meinem Schattendach nahe der kleinen Eremitage. So ein friedlicher und ruhiger Platz. Sommerplatz, denn die anderen sind alle irgendwo unten am Meer bei den Tavernen versammelt. Und hier oben ist Stille. Das Meer hat sein Wellengeplätscher verlangsamt und sich groß und weit vor mir ausgebreitet. Die Morgendunstwolken lösen sich auf und einem heißen Tag steht nix mehr im Weg. Was für ein guter und heilsamer Platz !!!!
Fast ist es so als ob der Singsang des alten Mönches zu mir herüber klingt. In seiner Weisheit ist er längst den rigiden Strukturen seiner Religion entwachsen und huldigt die Natur in ihrer einmaligen Schönheit. Erkennt ihr So-sein und findet sich gespiegelt in ihren vielfältgen Formen. Das Fragen hat längst aufgehört, das Suchen hat sich als Holzweg entpuppt, die Religionen wurden als Fallen des Geistes erkannt. Das gute alte Hier und Jetzt, der so einfache Moment, der sich immer wieder neu entfaltet rückt in den Vordergrund. Das Verstehen-wollen und der Irrtum gehören zu unserem menschlichen Dasein hier auf der Erde. Wir sind in der Dreidimensionalität und der Dualität gefangen und können das andere nur ahnen. Selbst Licht und Schatten, Gut und Böse sind Teil dieser Welt. In einer anderen haben sie ganz andere Bedeutungen, wenn überhaupt.
Aber – Und, …. wir leben in dieser Welt, in diesem dualen Zustand und müsssen uns mit Gut und Böse, den Werten und den Begrenzungen unseres Erdenseelchens auseinandersetzen. Nicht umsonst sind wir hier in dieser Form. Andocken an die Rhythmen der Natur, das Atmen der Erde spüren, den eigenen Atem erleben und ein Grashüpfer der neugierig auf mein Bein hupft. Können wir Menschleins uns wieder rückanbinden an die Natur? Unsere eigene innere Natürlichkeit erleben, ohne uns ablenken zu lassen von all den Geschichten und Bewertungen, die da drüber liegen.
Können wir in den Spiegel der ursprünglichen Natur schauen und uns darin erkennen? Ist es das, was mich hier draußen so fasziniert? Was finde ich in dem Stein, in dem Gras, beim Zirpen und Zwitschern? Was finde ich in den gekräuselten Wellen und der glasklaren Tiefe des Meeres? Es sind Facetten eines Kaleidoskops des So-seins, das sich zeigt. Und was ist hinter dem Spiegel? Was ist, wenn der Tunnelblick sich öffnet, die Begrenzungen wegfallen und die Spiegel in Einzelteile am Boden liegen? Ist dies eine Zeit, in der die Erde, die Natur sich vom Seelchen verabschiedet und es freigibt auf seine Reise zurück zu den Sternen.
Spannende Fragen heute morgen hier oben an meiner Eremitage. Und dabei dachte ich, ich würde über Verrat schreiben. Ja, manchmal haben die Fingerchen auf der Tastatur ihr Eigenleben. Das Tun spielt dann nicht mehr die große Rolle, sondern das Sein rückt in den Vordergrund.
Zurück zum Irdischen: Ein Ausflug zum Kap, ein Gang zum Leuchtturm, ein netter Ratsch mit einem Biologen und zwei Schwimmerlis im glasklaren Wasser standen gestern an. Ich ahnte es schon aber war mir nicht sicher, ob ich zurückkomme.
Ich bin in der heißen Mittagssonne unterwegs aber durch den leichten Wind am Kap ist es erträglich. Vorher in einem kleinen Dorf ein Schwimmerli am Kieselstrand und nach dem Leuchtturm ein weiteres beim alten römischen Bad. Noch früh genug, bevor die Nachmittagsausflügler den Strand in Beschlag nehmen. Gerne rolle ich die 25 km dann wieder zurück zu meiner Eremitage. Auch wenn ich letztes Jahr diesen Weg gegangen bis ist es nochmal schön über den steinigen Pfad, der sich diese ganze kleine Halbinsel entlang zieht zu laufen. Tolle Ausblicke auf Türkisblau und Hellbraun der kahlen Berge und dem vertrockneten Gras. Schnell noch etwas trinken und dann gehts die paar Kilometer wieder zurück in die Stille. Oooooh wie gut!
Und was ist da mit Rußland los? Mit Hilfe von Lukaschenko, dem weißrussischen Präsidenten gelingt eine schnelle Einigung zwischen Putin und Prygoschin, dem Oberbefehlshaber der Wagner Truppen. Die Mehrheit des Volkes, sowie die führenden Kräfte in Rußland stehen hinter Putin und nicht, wie der Westen hoffte, auf der anderen Seite. Vielleicht werden wir mal wieder erst sehr viel später die tieferen Verstrickungen erkennen, die zu diesem Putsch führten. War es eine false flag, war es eine Attacke, war es eine psy-opp, also militärische Täuschung?
Das Thema Verrat stand im Vordergrund und dieses Thema begleitet uns schon seit drei Jahren? Wahlfälschung, falsche Behauptungen, das Versprechen „zum Wohle des Volkes“ wurde und wird immer wieder gebrochen und ins Gegenteil verkehrt. Fast ein bißchen neidisch höre ich Putins Worte, wie er sein Volk an erste Stelle setzt, genauso wie ein Trump es versuchte und den Grünen ist das deutsche Volk egal.
Wenn eine Ideologie zur absoluten Wahrheit erklärt wird und der Mensch nebensächlich bzw. nur noch Störenfried ist, dann ist es an der Zeit zu merken, das hier grundsätzlich etwas total schief läuft und wir Menschen uns unsere Souveränität, Eigenständigkeit und freien Willen wieder zurückholen müssen.
Sind wir auf dem Weg dahin????