Auf der Fähre nach Gran Canaria

oder eine letzte schöne Bergwanderung auf Fuerte und ein tolles Abschiedsplätzchen

 

1.-2.2.


Bbbb-bbb-bbb-bb-b tuckert es gleichmäßig vor sich hin. Von der Straße aus sah das Meer gar nicht so ruhig aus. Aber die gut beladene Fähre mit dicken fetten Trucks gleitet gemählich durchs Wasser. Kein Schaukeln, Brummeli steht gut unter Dach und ich hocke oben auf der obersten Terrasse im Heck. Hier tuckert es zwar, aber ist windgeschützt.

 

 

 

 

 

Nun bin ich auf der Fähre nach Gran Canaria und die Ostseite von Fuerte Richtung Morro Jable gleitet an mir vorbei. Es ist blauer Himmel und die Sonne scheint warm auf meinen Rücken. Gutes Fährwetter. Winke, winke Fuerte du warst mir ein supertolles Winterrevier, wahrscheinlich komme ich wieder!

 

 

 

 

 

Gestern noch eine schöne Wanderung hinauf in die Berge an der Westspitze. Irgendwo muß es doch da hoch gehen, frage ich mich und finde nach einigen Suchen auch den Trampelpfad hinauf. Wieder mal folge ich einfach den Fußspuren. Ein bißchen durch kiesiges Geröll und dann stehe ich ganz oben. Herrlicher Weitblick. Und dabei wollte ich ja mal wieder nur gucken.

 

 

 

 

 

Am Rückweg verpasse ich den Abzweig und lande auf einem Weg, den ich schon mal vorher gegangen bin, etwas weiter aber herrlich am Hang entlang. Mittlerweile kenne ich mich ja schon ein bißchen aus, das macht die Orientierung einfacher.

 

 

 

 

 

Fette graue Wolken tummeln sich wieder über den Zarza. Brummeli rumpelt ein letztes Mal die Piste und weiter bis hinter Costa Calme. Heute ist da sogar der „Ehrenplatz“ frei. Überhaupt sehe ich keine Womos hier. Hat das Regennass sie vielleicht vertrieben? Kurze Zeit später Richtung Abend lugt die Sonne wieder hervor. Eine letzte Nacht auf meiner wunderbaren Insel. Der Mond schaut zum Dachfenster herein und blinzelt mir zu – auf zu neuen Abenteuern!

Und so tucker ich hier gemütlich entlang, während meine Fingerchen die Melodie von gestern und heute klimpern. Den ganzen Weltenwahninn lasse ich mal außen vor. Nur so viel: mein Eindruck ist, es ballt sich mehr und mehr zusammen und Veränderung steht in den Startlöchern. Mal gucken wo sich unsere Weltenreise weiter hinbegibt.

 



 

 

Pünktlich um fünf legt die Fähre an und ich bin die erste, die rausrollt. Auf zweispuriger Stadtautobahn mit Vorabendstau gehts durch Las Palmas, dann der Nordwestküste entlang bis es endlich ruhiger wird und Natur sich breit macht. Ein Sträßchen führt steil hinunter zur Küste zu einem Ziegenplatz. Abbiegen und über Stock und Stein zwischen Plastikhäusern bis zur wirklichen Ziegenwiese. Sie trotten gerade Richtung Stall.

 

 

 

 

 

Noch ein bißchen weiter unterhalb finde ich mein Platzerl mit Ziegenduft, Steilküste und Berge im Hintergrund. Vögel zwitschern und ich höre eine Grille. Hinter mir die schroffen hohen grünen Berge. Vor mir das blaue Wasser und es ist kaum Wind! Mein erster Eindruck von Gran Canaria.