oder weiter gen Osten hinter Bathurst zu einem schönen Stellplatz am Chifley Dam
20.3.
Meine „Schrei“-Vögel wecken mich, das sind die weißen Papageien, die in Scharen auftreten und abends und morgens laut daher schnattern. Es ist ein wenig kühler geworden, ich rücke den Bergen und dem Osten näher. Kein heißer Wüstenwind mehr.
Auch das Blau des Himmels ist anders geworden. Dieses tiefe satte Blau, ohne ein weißes Wölckchen ist dem hellen blauen bayrischen Sommerhimmel gewichen. Die ersten Wolken ziehen wieder von den Bergen Richtung Land. Die Blue Mountains sind nicht mehr weit weg und dahinter das Meer.
Ein kleiner Gang am Ufer des Flußes führt mich zu den „Grindsteinen“, ein alter, uralter Aborigine Platz, an dem sie ihre Äxte und Speere schärften. Deutlich sieht man die Schleifstellen.
Der Fluß windet sich durch die Landschaft und ich mit, denn weiter geht es Richtung Osten. Ich bin die Straße schon mal gefahren, auf dem Rückweg von Brisbane. Ewigkeiten, weite Ewigkeiten ist das her und ich habe nicht so viele Bilder davon im Kopf. Da muß ich doch selber mal im Blog nachschauen, es hat geregnet und so entspannt, wie ich heute hier entlang rolle, bin ich damals noch nicht gefahren. Zuviel Neues wartete auf mich um jede Ecke.
Jetzt ist die Landschaft vertraut geworden, die Weiten fast selbstverständlich, nur der Verkehr wird mehr. Ich komme Sydney näher, der Zivilisation, dem vielen Gewusel.
In der Früh telefoniere ich noch mit Ruby, weil ich mich jetzt doch entschlossen habe, die letzte Nacht in einem Hotelchen in Manly zu verbringen. So kann ich ganz entspannt am nächsten Tag zum Flughafen. Also bin ich einen Tag früher in Penrith. „Thursday, thats my day off“, sagt sie and Manly sounds good, I know a very good Fish and Chips there und wir verabreden, daß wir zusammen nach Manley fahren. So lerne ich sie dann nochmal ohne „Geschäft“ kennen und ich bin neugierig. Vielleicht kann ich ihr so manches erzählen, vielleicht auch nicht. Mal sehen, es wird spannend.
Es klingt nun alles recht einfach. Eine kleine Brotzeitpause mache ich am Burrendong Dam, wieder ein großer, großer Stausee. Von denen gibt es viele hier. Und das Wasser im Westen ist knapp!!!
Auch mein Übernachtungsplatz am Chifley Dam ist so einer. Man darf hier ganz offiziell stehen und noch in schöner warmer Sonne baue ich mich am hintersten Ende auf und bin so früh dran, daß ich noch meine Außendusche aktiviere und ein bißchen Kleinwäsche mache, denn zur Waschmaschine bin ich jetzt nicht mehr gekommen.
Und während sie hinten am Brumm trocknet, erzählt mir mein kleiner, warziger, hässlicher Wetterfrosch von grausigen Zeiten – es wird auch kalt hier und Regen ist angesagt. Pfui, du Wetterfrosch du Fieser, ich wollte doch Sonne am Manley Beach, verkrümmel dich in die untereste Ecke!
Dann tut er mir aber wieder leid, „komm her, ich küß dich,“ vielleicht wirst du ja dann der Wetterprinz der allem Graus den garaus macht.
Huhuhuuuuu, da kommen Zeiten auf mich zu, erst Regen, dann kühl, dann noch kühler und dann Frost …..brrrhhhhh- brhhhhhh.
Ich genieße noch bewußt den Sonnenuntergang, es könnte der letzte hier im Aussieland sein und habe dann nachts nur noch ein Fenster offen.
Elisabeth
Safar