Ankommen auf La Palma

und ein qiriliger Teneriffa Tag

7.-8.2.

 

Warme helle Sonne blinzelt zu meinem Fenster herein und ich schaue aufs blaue Meer mit schwarzem Strand. Eine neue grüne Insel, mal sehen was du für mich da parat hast, liebes La Palma. Inselhopping pur!

Gestern stand ich um diese Zeit schon an der Fähre. Eine Stunde vorher da sein, also um halbacht und Sicherheitspuffer eine halbe Stunde. Kurz nach sieben bin ich da. Sie fährt überpünktlich los, drei Minuten früher und in zweieinhalb Stunden bin ich drüben! Meine letzten Morgengähner verflüchtigen sich mit einem doppelten Kaffee und einem Frühstückshörnchen. Ich habe mich in einer Aussichtsecke eingerichtet, Brummeli steht tief unten im Schiffsbauch und es geht rauf und runter, rumpelige Seepiste!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Wolken werden mehr. Ein Blick auf das zackige Gebirge von La Gomera und dann hinüber. Auch in Santa Cruz der Hauptstadt von La Palma kriege ich nicht gleich einen Parkplatz. Naja, es ist Mittagszeit und der halbe offizielle Parkplatz ist mit einem Zirkus belegt. Aber irgendwo ist ein steiles Sträßchen hinauf zu einem Rund. Da steht Brummeli gut und ich laufe zurück, denn in der Touri-Info will ich Karten besorgen. Sehr freundlich werde ich bedient. Ein Blick in die kleine Fußgängerzone und am Meer zurück. Genug Stadt.

 

 

 

 

 

Richtung Süden scheint das Wetter besser zu sein. Ich fahre ein bißchen frei Schnauze, lande zwischen Bananenplantagen, die unter Plastik gehalten werden, drehe um und rolle eine gute Straße hinunter zum Leuchtturm Salemera. Ein Brummeli steht schon dort und es sieht aus wie eine kleine Feriensiedlung. Nee, nicht so toll.

 

 

 

 

 

Vorher biegt eine kleine andere Straße ab und ich finde oberhalb davon ein herrliches Rund. Auch unten hätte ich etwas in den schwarzen Steinen stehen können, doch gefühlt war ich zu nah am gegenüberliegenden Haus und wollte mich nicht in deren Blickfeld stellen. Hier oben störe ich keinen.

 

 

 

 

 

Brummeli steht gut und ich gähne.

Ja, warum mußte ich denn so früh aufstehen? Gute Plätze auf Teneriffa sind rar gesät. Tags zuvor verfranse ich mich nämlich so zwischen den vielen Autos in Los Christianos bis ich endlich am Hafen bin. Parken tue ich frech auf einer der Wartespuren für die Fähre, um das Ticket zu kaufen. 94 Euro. An der Fähre direkt wollen sie das gedruckte Ticket nie sehen, nur den Paß. Im Schneckentempo gehts durch den häßlichen Ort. Hohe Häuser, viele Autos, Gedränge und verstopfte Straßen. Meine Suche nach einem Plätzchen in der Nähe verläuft ergebnislos. Auf einem Schotterplatz im Industriegebiet oder am Rande einer befahrenen Straße nahe der Golfwiesen. Nein danke, da bin ich viel zu verwöhnt. Kurz entschlossen schleiche ich zurück zu meinem Leuchtturm. Einfach ein bißchen früher wach werden und einen möglichen Stau mit einkalkulieren.

 

 

 

 

 

Die Geisterstadt von Abades hatte ich mir am Morgen angeschaut. Alte Ruinen mehr oder weniger schön bemalt oder häßlich besprüht von den Graffitykünstlern. Und am Morgen rumpel ich im tiefsten Dunkel zwischen den Steinen wieder auf die Autobahn. Und hier stehe ich mit heller Sonne. La Gomera ein bißchen in Wolkendunst vor mir, ein kleiner Wanderweg, der mich neugierig macht und ein schöner Tag wartet auf mich.