oder wie ich lerne „meinen“ Platz zu teilen ….
8.-10.11
Ja, es ist schon spannend. Wolfgang mit dem blauen Womo bleibt und es wird geratscht. Nein, nicht nur geratscht, sondern eher tief ausgetauscht. Er ist auf der Suche nach seinem ureigenen Platz im Leben. Was ist das was ihn wirklich zufrieden und glücklich macht. Er kommt mir vor wie ein Vogel, der aus dem bequemen Nest losgeflogen ist und jetzt ????
Ich kann das gut nachvollziehen. Hier auf meinem Zuhauseplatz habe ich auch so viel mit mir gerungen, wohin, warum, weshalb, wieso. Vielleicht sind es diese inneren Fragen, die uns auf diesem Platz verbinden. Der Aufbruch in etwas Neues, das noch nicht sichtbar ist. Ich horche mir selber sehr genau zu, was ich da so von mir gebe.
Und hängen bleibt, das wir, das ich schon auf dem Weg bin und jegliche Sucherei wohin es gehen soll, eigentlich unnötig, denn ich bewege mich ja längst. Es ist so, als ob der Geist dem Tun hinterher jagt, um es einzuordnen. Aber vielleicht kann man den ureigenen Flow, die Fließrichtung der Seele nicht einordnen. Es wäre so, als ob man den Fluß stauen würde, um ihn eingehend zu betrachten und zu verstehen. Der Fluß wird zu einem See.
Verhindert man damit sein ureigenes Wesen ein Fluß zu sein?
Der Blick in die grenzenlose Weite, das ist was mich interessiert, draußen zu sein in meinem ganz eigenen Flow. Vielleicht muß ich lernen das Verstehen wollen loszulassen, das Benennen, das Einordnen.
Vielleicht geht es ja wirklich nur ums Fließen an sich.
Spannende Impulse auf „meiner Terrasse“ oder dann bei dem Einen oder Anderen im Womo. Dazwischen gehe ich einkaufen und beobachte die Midterms. Welches Spiel hier gespielt wurde und wird durchschaue ich noch nicht ganz. Wie wird es ausgehen, wie wird es weiter gehen, auch da habe ich noch keine Antworten für mich. Was passiert im Außen und welches Spiel läuft hinter den Kulissen? Immer wieder frage ich mich das. Wenn ich nur ein Mäuschen sein könnte?
Also wabere ich weiter in dem Feld der Möglichkeiten und mache ich mich auf den Weg Karel und Raddha zu treffen. Ein tolles Brunch mit den beiden in Aljezur. Andere Freunde kommen hinzu und ich merke mal wieder wie klein die Welt hier in Portugal ist. Man trifft sich und die Kreise begegnen sich. Auch der Freund von Wolfgang hier unten im Tal Alex und Maja sind bekannt. Und viele junge Leute suchen sich Nischen zum Leben hier in Portugal.
So verbringe ich die Tage bevor es nun endgültig auf die Fähre geht. Mein kreisrunder QPlatz wird besucht. Bilder tauchen auf von den vielen Stunden, die ich hier verbrachte. Morgen gehts dann endgültig auf die Fähre. Einen Schlafsack habe ich schon und auch eine kleine Luftmatraze. Ob ich dann auf dem Schiff eine entsprechende Nische finde? Mal gucken und auch das wird spannend.
Ich freu mich auf Neuland und die Möglichkeit immer wieder abseits irgendwo schön stehen zu können. Kanaren, ihr rückt näher und näher.
Komm Brummeli schnurr nach Huelva!