und weiter über die große Beltbrücke
zum Norreby Strand
Blauer Himmel und heisse Sonne … wenigstens noch einmal aufs Boot, sage ich mir in der Früh und wälze die Karte.
In Skaelskor gibt es einen Strand und vor dort kann ich – gemütlich, so denke ich mir – den Fjord entlang paddeln.
Knapp 50 Kilometer, dann stehe ich erst im Ort und dann am Strand, namens Kobaeck. Die ersten Sonnenanbeter sind schon da und schauen meinem Treiben zu.
Eine dreiviertel Stunde, dann ist das Boot aufgebaut und los gehts.
Der Wind ist frischer geworden und bläst mir auf der Hinfahrt ordentlich entgegen. Aber es ist so schön in der Sonne und mit meinem gleichmäßigen plitsch-platsch komme ich, wenn auch langsam, vorwärts.
Rechterhand ein Ufoboot und dann sehe ich schon das kleine Städtchen und den Jachthafen von der anderen Seite. Orientieren kann ich mich gut an der Fahrrinne …. ein Schnellboot düst relativ schnell eng an mir vorbei ….upps, das hat schön gewackelt… der Skipper schaut sich nochmal um und ich halte noch mehr Abstand zur Fahrrinne. Vertrauen tue ich den anderen Bootsfahrern nicht immer wirklich.
Eine kleine Ehrenrunde im Hafen, es ist zu windig und wellig und so drehe ich um und habe jetzt fast die ganze Zeit den Wind im Rücken. Zeit mich ein bißchen umzuschauen, fast treiben zu lassen, eine belegte Semmel zu futtern, Wasser zu trinken, den Möwen bei ihrem Palver zuhören und den Wellen zuschauen, die unter dem Boot dahinrollen ….
Ja, solche Paddelzeiten hätte ich mir da oben in der Wildnis gewünscht. Hier ist es doch alles recht brav, niedlich und ordentlich. Es ist nett, fast wie Puppenstube und an den Fenstern hängen ordentliche Gardinen und auf dem gemähten Rasen steht ein Holzwauwau.
Und dann sehe ich sie, die große Belt-Brücke, über die ich dann rollen werde. Ist schon imposant so ein Bauwerk – unheimlich lang so an die 10 km ungefähr, ich habe die Längenangabe verpaßt. In der Mitte ist ein kleines Inselchen mit Leuchtturm und danach ist die Ostsee niedriger und so schaut es fast aus, wie ein erhöhter Damm.
Mein schlaues Buch hat mir den Norreby-Strand empfohlen …. eine deutsche Oldenburger Familie residiert schon hier … ich stell mich ein wenig abseits und mit einem Glas Vino wird der Sonnenuntergang begleitet. Der Wind ist zwar frisch, aber der Himmel klar.
Ein guter Abschiedstag von Skandinavien, denn ab morgen gehts dann wirklich Richtung Heimat ohne Schlenker und Schnörkel.
GPS:N 55° 36′ 20“ E 10° 14′ 44“