oder bei strahlend blauen Himmel und heisser Sonne
ins Herz von Cabo da Gata
nach Rodaquilar
10.Dezember
Es geht auch anders…. wenn der HimmiPapa will, dann scheint die Sonne in der Früh ganz frech in mein Fenster herein – strahlend blauer Himmel! Sag ich doch, würde meine Schwester jetzt sagen. Und damit man sieht, wie schön es hier ist, gibt es fast die gleichen Fotos wie gestern, bloß mit anderer Beleuchtung.
Ich war noch nicht im Chinesenladen, um meine Fotos mit Buntstiften etwas aufzufrischen, wenn der Dunst und die Wolke und der Regen jedes letzte Stückchen Farbe verschluckt.
Und so ein schöner Morgen will genossen sein und so fahre ich relativ spät weg mit dem Ziel, mein Lieblingsstrand in Cabo da Gata, Rodaquillar.
Ich fahre am Hafen von Cabo Cope vorbei, durch schwarze Berge, braune Berge, über kurvige Sträßleins und ewige Tourilädenstraßen in Garrucha. Ich komme an den schönsten Stellplätzen vorbei, auf jeden würde ich gerne schlafen, aber ich reiß mich zusammen. Ich will doch weiter!!! Der Muezzin ruft und wenn der ruft, muss man folgen. Also verkneife ich mir die meiste Abbiegerei. Es ist, als wäre ich gerade vorgestern hier gewesen und das vorgestern ist doch schon drei Jahre her.
Viel Veränderung sehe ich nicht, nur das doofe Womoverbotsschild für meinen Lieblingsstrand. Ich fahre trotzdem hin. Ein paar Spanier sind da, ein paar VW Busse und ne Menge PKWs. Die obligatorische Runde zur Festung und bis zum Las Negras-Blick muß gelaufen werden. Ich unterhalte mich mit einem netten Holländer, der seit 5 Wochen unterwegs ist, allerdings mit PKW. Er hat viel schlechtes Wetter gehabt und genießt die heisse Sonne ganz besonders, ist doch seine letzte Woche angebrochen.
Oh wie schön, daß ich weiter im Süden sein darf. Zurück entscheide ich mich, doch auf einen anderen Übernachtungsplatz zu fahren. Man soll sein Schicksal – in Form der Guardia Civil – nicht herausfordern. Am Parkplatz bei dem Tor zum Torre de los Lobos kann ich gut stehen. Letztes Mal bin ich hier oben gewesen, mit dem E Bike.
Die Sonne geht schön hinter dem Bergen und meinem Brummeli unter und ich bin dabei, aus dem Buchstabenpuzzle ein verständliches Gebilde zu bauen.
Es ist richtig heisser Sommer – kaum fassbar, dass es der 3.Advent ist. So liebe ich das, kein Weihnachten feiern zu müssen. Nur mit Olivenbäumen, Rosmarin und Thymianduft, Palmen und viele Schwälbchen und Spatzen in der Natur zu sein. Die kargen Berge und das tiefblaue Meer, dazwischen die weißen Häuser sind für mich ein Vorgeschmack von Marokko. Mein Holländer schwärmte mir von Marokko vor und sagte, außer in den Städten wird man gar nicht so sehr belästigt und es ist auch als Frau kein Problem. Ich bin neugierig!!! Und Elvira sagt das Gleiche!!!….und ein bißchen Aufgeregtheit gehört doch dazu, sonst wäre es langweilig.
GPS N 36° 50′ 41“ W 2° 01′ 03“