oder zurück in Deutschland mit einer eigenen Meinung
27.5.
Ich stehe am Rande eines Feldes, die Sonne scheint ins Womo und ich wache mit dem Lied von Xavier Naidoo und Andreas Gabalier auf:
A Meinung ham Xavier Naidoo
A Meinung ham …. dahinter stehn ….. Gleich wird es an ein paar Leute weitergeschickt. Es macht Mut, soviel Mut weiter auf diesen Weg zu gehen, den Weg der eigenen Meinung. Innerlich sage ich ein großes Danke an diesen Künstler, der verleudmet wird, bei Corona-Demos verhaftet und sich mit all den Vorurteilen auseinandersetzen muß. So mutige Menschen in unserer Zeit brauchen wir!
Ich höre die Vögel zwitschern, bin problemlos ohne irgendwelche Kontrollen nach Deutschland gekommen. Ein wenig „strange“ fühlt es sich an nach so langer Zeit und die Platzsuche gestaltet sich auch nicht so einfach. War mein letzter Platz in Frankreich hoch oben auf einem Hügel über der Mosel, stehe ich jetzt am Rande eines Feldes, eingekuschelt am Waldrand und lass die Sonne hereinscheinen. Leben geht weiter.
Unterwegs höre ich den Vortrag von Mausfeld – Warum schweigen der Lämmer.
Ein bißchen schwierig dem zu lauschen, müßte man eigentlich über jeden einezelnen Satz nachdenken. Vieles was ich in diesen Tagen erfahre, wußte ich nicht. Ich habe mich nicht darum gekümmert und auch gesagt “ die da oben werden sich schon was dabei denken“. Ja sie denken sich was dabei, bloß ist das etwas anderes.
Der große Tenor ist es durch Angstmache und Angsterhaltung die Menschen zu kontrollieren und die eigene Macht zu festigen und zu stärken. Brauchen wir, brauchte ich diese Eskalation der Angst, um anzufangen genauer hinzuschauen. Vielleicht ist das das Positive in dieser Coronazeit, das wir anfangen hinzuschauen. Und das eine oder andere Lamm schert aus der Herde aus. Fast ist es ein bißerl mit Scham verbunden, dass ich mich so lange nicht mit Politik auseinander gesetzt habe, das ich nicht hinterfragt habe, was mir durch die öffentlich-rechtlichen Sender serviert wurde, das ich mich hab einfangen lassen in dieses Netz von Zuweisungen und Vorurteilen.
A Meinung ham – dahinter stehn …. das ist das was wir brauchen und das gibt es nicht umsonst. Aber für mich ist das der Schritt in eine noch ganz andere Freiheit, die ich so liebe. Es fühlt sich an, als ob ich das „Lieb-Kind-sein“ hinter mir lasse und aufstehe für meine Meinung. Viele in meinem Umfeld kennen mich so nicht. Ich kämpfe nicht gegen etwas, sondern ich mach meinen Mund auf für etwas – für eine Freiheit, für eine erwachsene und mündige Gesellschaft, die es nicht nötig hat, sich bevormunden zu lassen. Schweden hat es uns vorgemacht. Und Ramelow, Ministerpräsident von Thüringen redet genau davon in seiner Rede zur Öffnung des Lockdowns in seinem Bundesland. Das macht Mut.
Corona Lockerungen in Thüringen
“ Sich zu schützen ist eine hochpersönliche Aufgabe“, betonte Ramelow anschließend. „Vor HIV schützen kann man auch nur sich selbst ganz persönlich.“
Und unser Aufstehen geht weiter – wir werden es schaffen ein friedliche und freie Gesellschaft zu werden. Wir werden es schaffen gemeinsam für ein gutes Miteiander aufzustehen und jeder darf angstfrei seine Meinung äußern. Es gibt so viel Mutmachendes: Polizisten die mit marschieren, ihre Helme abnehmen und uns unterstüzen und beschützen. Irgendein Verwaltungsgericht hat die Bestrafung bei Abstand- und Mundschutztragen gekippt. Es tut sich was. In der Schweiz, in Österreich in Italien und selbst in der USA formieren sich die Widerständler, die WIRs für eine freie und demokratische Gesellschaft. Es macht Mut!!!!!!!
Wir leben in einer Zeitenwende und WIR in Widerstand 2020 sind Mitgestalter dieser Zeitenwende!
Kirstin Lang
Safar