Coronakrise und das vorläufige Ende meiner Reise…

und das Scenario einer drohenden Wirtschaftskrise

oder wie ich auch ganz persönlich meinen Trampelpfad entlang stapfe….

29.5.

Um was geht es denn wirklich, immer wieder frage ich mich das. Könnte ich nicht nur einfach die schöne Landschaft genießen, mich abfinden mit dem was da ist und meine Nischen suchen. Es wäre soviel einfacher. Ich wäre den Tränen nicht so nah und könnte unbeschwert durch die Landschaft gondeln, mich freuen über zwitschernde Vögel, güne Wiesen, saftige Wälder, einem schönen See.

Es geht nicht. Dieses Unbeschwertsein ist weg und mich mit allem einfach zufrieden geben, kann ich nicht. Wie ein veletztes Reh will ich mich am liebsten nur verstecken. Die Wucht der ganze Krise holt mich ein oder erlebe ich das nur so dramatisch. Bin ich so verbohrt oder hartnäckig, kann ich mich nicht ändern. Wenn ich denn wenigstens nur einen Hauch einsehen könnte, warum zB. die Masken gut sein sollen. Wenn ich nur wenigstens einen Hauch von Vertrauen hätte, dass die da oben es schon richtig machen. Wenn ich nur ein Hauch Vertrauen hättte, das all die Maßnahmen nur zu unserem Besten sind.

Null und nix habe ich Vertrauen, null und nx glaube ich, was uns gepredigt wird tagein – tagaus. Das macht es schwer und ich verstehe, dass viele keine Lust haben sich damit auseinander zu setzen und lieber in einem halben Wohlfühlen bleiben, sich durchlavieren und Positives entdecken. (Entschleunigung etc.)

Ich bin mal neugierig, wann sich bei mir wieder so eine Art Mitte einstellt. Ich habe selber gewählt, genauer hinzuschauen, ich habe selber gewählt mich mit all dem auseinanderzusetzen. Und so wie ich halt bin, mache ich es gründlich und muß so auch durch das Fühlen durch. Tief innen bin ich überzeugt, das es für mich zu etwas Gutem führt das es mich in meiner eigenen Entwicklung weiterbringt. Ohne Wenn und Aber zu meiner Überzeugung zu stehen ich glaube da lerne ich gerade etwas.

Unterwegs höre ich den Vortrag von Ernst Wolff: Corona, Profiteure und Finanzcrash . Mit einer ruhigen und klaren Stimme erklärt er die Mechanismen unserer Wirtshatt und die des zusamenbrechenden Finanzsystems. Erschreckend und hochinteressant beschreibt er die Entwicklung unseres Neoliberalismus, der Deregulation, die dazu geführt hat, das Hedgfonds (im Prinzip Vermögensverwalter von den Reichsten, der Reichen) das Bankensystem unterlaufen haben und so Geschäfte machen können, die Banken sonst verwehrt geblieben wären. So hat sich eine Reichenriege gebildet, die letztlich an dem Zusammenbruch profitiert, den sogar vorantreiben kann und damit heimliche Herrscher sind. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern leider Wirklichkeit.

Diese Coronakrise hat halt noch einen ganz anderen Sinn – nämllch den Zusammenbruch für die Superreichen so zu organisieren, dass sie am Ende auch wieder Gewinner sind. Impfpflicht, Immunitätsausweis und Bargeldabschaffung dienen den Profiteuren der Pharma und Microsoft, die entsprechende Software zur Verfügung stellt.Schon vor Corona waren wir in der Rezession mit überbordende Schulden, die nicht mehr aufgefangen werden können. Eine zweite Welle wird kommen, aber es wird nicht Corona sein, sondern unser zusammenbrechendes Wirtschaftssystem mit der klaffenden Schere von den einigen wenigen Reichen und der veramenden Mittelschicht im Westen und den Allerärmsten da draußen in den Drittweltländen. In wieweit das dann zu sozialen Unruhen führt wird man sehen. Und nur ein kollektives Aufwachen und nur ein kollektives Erkennen der Mechanismen hilft uns, ein neues System zu installieren, das auf echter Demokratie beruht. Ernst Wolff benennt es als eine demokratische Geldpolitik.

Vielleicht hilft uns diese Coroanakrise, in der so unverschämt und dreist gelogen wurde und wird, Wahrheiten verdreht und Statistiken verbogen, dass über kurz und lang jeder Bürger erkennt, das es um anderes geht. Irgendwann mal ist das Maß voll und dann haben wir die Möglichkeit, die wirklichen Mechanismen hinter dem Ganzen zu erkennen. Und wenn wir dann nicht in Wut und Enttäuschung verharren, sondern uns auf das Gute Neue konzentrieren und diesem all unsere Energie geben, dann wird uns der Sprung in diese Neue Normalität gelingen. Nicht die von Gates und Co, sondern eine neue Normalität von uns allen Menschen in unserer Unterschiedlichkeit und Einmaligkeit in einem achtsamen Miteinander. Dann müssen wir uns nicht mehr bekämpfen, sondern fördern uns gegenseitig. Jeder trägt seinen Teil zum Ganzen bei und das Konkurenzdenken tritt in den Hintergrund.

Mit diesen Gedanken im Kopf rolle ich durch Deutschland. In was für einer Welt bin ich angekommen. Ich werde erst in einiger Zeit wissen, wie es für mich hier ist, ob und wie ich wieder Fuß fasse, welchen Weg ich weiter gehe.

Im Moment spüre ich noch sehr genau, wie gut es mir tut mich im Schreiben zu reflektieren, im Schreiben hinzuschauen, meine Gedanken und Gefühle zu sortieren. Ich bin da ganz bei mir und verarbeite die Eindrücke, das selbst Gehörte und Gelesene.

Und so wie die Welt bunt ist und viele Farben hat, so ist es auch mit meiner Meinung, die so viele Farben und Facetten hat, die in einem stetigen Wandel, in einer stetigen Bewegung ist. Und so ist jeder Blogeintrag auch immer gerade eine Facette, auf die ich meinen Blick richte. Morgen kommt vielleicht wieder schon eine andere.