oder  im Labyrinth von Ouarzazate

und weiter hinauf bis Telouet

 

11.Januar

Ouarzarzate, eine Kashba, ein Souk, viele alte Steine, neue alte Lehmziegel und ein alter Souk zwischen hohen Lehmwänden. Ich wandere erst durch die Kashba, ohne Führer, denn es gibt nur leeere Räume zu sehen.

 

 

 

 

Treppauf, treppab und fast verlaufe ich mich in diesem Labyrinth von Gängen, kleinen Durchschlupfen, großen Säalen und verschlossenen Türen. Durch die Gitter schau ich hinunter auf die neue Stadt und über die alten Lehmzinnen und Dächer. Das Eintrittsgeld wird dazu verwendet, die Kashba wieder traditionell mit Lehmziegeln zu restaurieren. Viele dieser traditionellen Gebäude verfallen. Vor drei Jahren hat es hier heftig und lange geregnet und das vertragen die Lehmbauten nicht – sie schmelzen dahin. Trockenheit, Hitze und Kälte können die Lehmziegel wunderbar kompensieren, andauernde Nässe nicht. Ein Teppichverkäufer erzählt mir, dass so ca. 200 Leute in dieser Kashba gelebt haben mit Hund, Katz und Kamel. In der „Küche“ hängen nun seine Teppiche anstatt der Töpfe, Tajines und Pfannen.

 

 

 

 

 

 

Der alte Souk will auch noch beguckt werden; halbverfallene Gassen, kleine Berbershops und am Dorfplatz waschen die Frauen ihre Wäsche. Es ist noch wie vor hundert Jahren.

Dann mache ich mich auf den Weg nach Benhaddou, einer Kashba, die als Weltkulturerbe gilt. Doch dafür will ich mir morgen Zeit lassen. Heute gibts nur ein Foto aus der Ferne vom Schlangengauklerplatz.

 

 

 

 

 

 

 

Ich fahre das Tal weiter hoch Richtung Tellhouet. Die Straße führt ein Flußtal entlang hinauf, vorbei an diesen Orientburgen, alten Lehmhäusern, Kindern, die für ein Bonbon angerannt kommen und traumhaften Felsformationen. Hier und da ein Stück Piste, dass ich mich aber nicht traue hinein zu fahren. Da gäbe es sicherlich den einen oder anderen schönen Übernachtungsplatz. Zwei Augsburger, die ich abends auf meinem Camp Kashba de la Jardin, treffe erzählen mir, das es abseits der Straße in der Wüstenwalachei total ungefährlich ist. Sie machen das so. Ob ich mich das traue, weiß ich nicht.

 

 

 

 

 

Es gibt viele Fotostopps und leider sehen das auch die Burschen in den Tellouhet. Alle sind ja soooooo freundlich und wollen mir nur was verkaufen. Der Stellplatz in Tellhouet ist mir dann zu nah an diesen Burschen und so drehe ich um und fahre zurück zum Camp Kashba de la Jardin. Ein schöner Innenhof mit Swimmingpool und allem was man braucht. Jürgen und …. die vier deutschen vom Tizi-n-test Pass sind auch da und so ratschen wir miteinander. Ich habe für 7 eine Tajine bestellt und die beiden Augsburger kommen dazu. Sie sind mit einem kleinen Allrad unterwegs und kommen von Egg Chebb. Sie erzählen mir von einer Stelle, wo ich mich ganz einfach in die Wüste stellen kann. Mal sehen. Lust hätte ich schon.

 

 

 

 

 

 

Es ist ein schöner Abend und vor dem Schlafen heize ich nochmal ein bißchen ein, weil es abends dann doch küh wird. Der Mond geht über Ben Haddou auf, Zeit ins Bettchen zu gehen.

GPS N 31° 02′ 49.5“ W 7° 08′ 05.5“