oder über Mangawhai Cliffs, zu den Waipu Caves,
der Smuggler-Bay bis zur
braven Helena-Bay
23. Februar
Fette Wolken sind am Himmel und ich kann grad noch einen kleinen Strandsparziergang machen, bevor es tröpfelt. Ich möchte zu den White Cliffs bei Mangawhai und ich bin zu früh oder zu spät, je nachdem. Die Flut ist im Anmarsch, die ersten Surfer packen schon ihr Brettl unter den Arm und mein Weg zu den Cliffs ist nur schwimmend oder surfend zu erreichen Erst wieder zwei Stunden nach der Flut, kann ich am Strand entlang zum Trailanfang marschieren.
Das ist mir zu lang zu warten…. also klettere ich auf die beiden Hügel rechts und links, auf dem früher alte Pa’s, die Hütten der Maoris, standen. Ich habe eine wunderbare Aussicht…
Und dann gehts mal wieder in die Walachei zum Höhlen erforschen….
Ich fahre durch leckere braune Hügel und stehe bald vor ein paar Felsen, in die ich hinabsteige. Zwei Taschenlampen habe ich dabei.
Der lehmige Boden ist glitschig. Vorsichtig suchen meine Füße den Weg, während meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnen. Ein bißchen gehts durch den knöcheltiefen Fluß … rechts und links impsosante Felsen und Formationen … es ist spannend …. irgenwann bin ich ganz allein in der Dunkelheit und über mir ein glitzender Glühwürmchen-Himmel …. boa, es ist ein eigenes kleines Firmament und die vielen kleinen hängenden Würmchen haben an ihrem Ende ihre kleine LED Leuchte eingeschaltet … es ist toll
… ich schalte meine Taschenlampe aus …. eine große Höhle mit weiten hohem Firmament ….ein bißchen wate ich noch in den breiteren Fluß hinein. Das Wasser geht mir über meine Knie und da ist es mir doch zu gefährlich, alleine weiter zu gehen. Es rauscht in der Tiefe ….
Mit meiner starken LED Leuchte auf meinem Kopf sehe ich die alten Höhlengeister hinter den Steinformationen hervorlugen… sie spiegeln sich im Wasser und zeigen ihre veborgenen Wege in die Unterwelt. Wer weiß, welche Schätze hier verborgen liegen, denn gewiß haben so manche Maoris, Schmuggler und sonstige Gesellen hier ihre Schätze in die Obhut der Glühwürmchen gegeben…und sie raunen von alten Schmugglerpfaden …. dann ist es wieder ganz still, ein paar Tropfen und meine Füße tapsen vorsichtig wieder Richtung Eingang.
Alte Schmugglerpfade … ich habe von einer alten Smuggler-Bay gehört und genau da fahre ich hin.
Packe meinen Rucksack und marschiere los. Erst auf direktem Weg über die Schafswiese. Ein türkisblaues Meer, viele Steine und weißer Sand erwarten mich dort. Die Sonne kommt mittlerweile zum Vorschein und es gibt viele versteckte Felsnischen in denen sie ihr Schmugglergut verbergen konnten. Aber vor allem konnten sie hier ungesehen anlanden.
Der alte Schmugglerpfad ist mittlerweile ein gut ausgeauter Touri-Trampelpfad. Trotzdem ist keiner unterwegs …. Südseestimmung macht sich breit bei der nächsten Bucht. Und waren es früher die großen Kanus der Maoris, sind es heute Segelschiffe, Ruderboote und große Yachten, die hier umeinander kreuzen.
Ich wandere zurück, denn mein anvisierter Übernachtungsplatz in der Helena-Bay ist noch 70km entfernt.
Bei Regen und Wind komme ich dort an – mal wieder etwas schief, aber einen ganzen Strand für mich allein.
Abendfresschen und Laptop-streicheln stehen auf meiner to-do Liste und begleitet wird dies von einem Glas Vino und der rauschenden Brandung. Ein toller Tag heute, wieder so ganz nach meinem Gusto!
GPS: S 35° 25′ 58“ E 174° 21′ 39“