oder nahe Bordübet auf Erforschungstour
18.4.
Eigentlich, ja eigentlich brauche ich nicht mehr. Einen Platz in der Sonne, ein sanftes Meer das direkt vor meinen Füßen ankommt, die Kulisse einer schönen Bucht, die Stille des Morgens an dem die Träume wandern und die Sonne die warm auf meinen Rücken scheint. Ein kleine Yacht dümpelt in der Bucht und schläft auch noch. Ein wunderbarer Morgen, der mir ganz alleine gehört.
Zuerst hatte ich ja diese Bucht verschmäht nach dem Motto zu nah an der Straße. Also erforsche ich weitere Stellen. Hier ist das Wasser klar, wegen der vielen Kiesel. Felsen ragen bis ins Wasser eine schöne Kulisse. Weiter Richtung Bordübet steht ein großes weisses Womo nahe des sandigen Strandes mit Dach- und Aussichtsterrasse im Heck . Schön, aber zu groß. Der Wind wühlt das Meer auf, das fast sandig daher rollt. Betonfundamente für kleine Ferienhäuser stehen auf dem Wiesengrund und Fischerboote dümpeln an der Flußmündung. Noch weiter die Piste hinauf. Die kleine malerische Halbinsel ist in fester Hand und fremde Besucher unerwünscht. Sie schreiben es schon gleich an der Kreuzung, auch in Englisch. Und weiter vorne gibt es noch einen Club. Im Sommer dürften die Sounds dann weit über die Bucht wabern, vielleicht auch schon jetzt am Wochenende.
Wieder zurück auf die D 400 und rechts auf die andere Seite der Halbinsel. Hier soll es einen gut versteckten, einsamen Platz geben. Naja, die Piste fängt schon ausgewaschen und rumpelig an, wird aber besser. Noch ein bißchen entlang holpern bis zur nächsten Kreuzung. Jetzt schaue ich erstmal zu Fuß weiter, es geht bergab. Hinter der Kurve wird es aber auch wieder besser. Also rumpelt Brummeli auch dieses Stück und weiter den roten Felsen entlang und hinauf. Puuuh, Brummeli streng dich an, nun wirds aber richtig rumpelig. Er schafft es mit Bravur. Oben bleibe ich stehen. Weiter fahre ich da nicht mehr und eine Wendestelle gibts hier auch. Ein toller Blick hinunter auf das blaue Wasser, die grün bewachsenen Berge mit ihren roten Felsen. Der erste Platz, den es hier geben soll ist nicht mehr weit weg. Zu Fuß weiter.
Wie gut – denn Piste wird immer ausgewaschener und in der Kurve ist sie abgebrochen. Irgendwer hat Steine in die Bruchkante gelegt. Für echte Offroader ein Schmankerl,- für Brummeli und mich nix. Unten in einer der Buchten ankert ein Segler. Hier kommen fast nur noch die Boote hin. Also wieder zurück und noch ein paar mögliche Plätze zu Fuß inspiziert. Alle ohne Meerblick, dafür mit Bienenstöcken. Dann fahre ich doch zu „meinem Platz“, nahe der Straße. Die anderen Buchten sind schon in Womos Hand nur diese kleine, schiefe und krumme wartet auf mich. Brummeli wird auf Kufen und Hölzer gestellt, Stühlchen in die Sonne und dann ins G’wasch. Allzu lange bin ich ja jetzt nicht mehr am Meer.
Später kommt noch ein Motorrad herunter. Er wartet auf das Boot, das seinen Kumpel wieder an’s Land bringt. Der Yachtbesitzer ist ein Deutscher, der hier in der Türkei auf seinem Boot lebt. Die beiden Freunde organisieren Wasser und erledigen den Einkauf, während er am Motor vom Beiboot bastelt. Ich helfe mit einem Schraubenzieher aus. Oh, wie kenne ich das von früher, wenn der Motor nicht mehr ging. Gut ist, wenn man weiß, wo man hingucken muß. Es sind stille Menschen, das fällt mir auf. Kein großes Geplapper. Auch der Deutsche redet nicht viel. Treffen sich hier die Einsiedler? Fast kommt es mir so vor.