oder nach abenteurlicher Wüstenfahrt ins abenteuerliche Wadi
23.11.
Umgeben von rotleuchtenden schrundigen Bergen, einer „Pyramide“und der wärmenden Morgensonne wache ich in einem trockenen Flußbett auf. Mal wieder Gral -Gefühle. Diesmal bilden die Berge um mich herum das schützende Rund. Aus der Ferne schon riefen sie: „Finde uns! “ Mit Argusaugen rolle ich die neue asphaltierte Straße entlang. Ich komme nicht über die Böschung auf die alte Piste. Auch in dem kleinen Ort El Hirche gibt es keinen Abzweig. Steine und Böschungen zu hoch. Schade!
Also zurück und da fallen mir die beiden Spuren im trockenen Wadi auf.
Ob ich durch die zwei kleinen weißen Poller am Straßenrand passe? Ja, jippiii es geht. Ein festes Kiesbett, das einlädt, weiter hinauf zu rumpeln. Bis hier noch und noch ein bißchen weiter und um die Ecke und dann bis da hinten. Und da hinten ist hier und es ist einfach ein toller Platz.
Das Rund der Berge hat mich gerufen. Brummeli kuschelt sich ans „Ufer“ und ich entdecke noch ein bißerl die Gegend.
Eine große Hochfläche mit einem Trampelpfad auf die andere Seite. Vereinzelt Bäume und Büsche. Es ist schon früher Abend, die Sonne verabschiedet sich am Felszacken und ich mich nach innen. Die Stille hier einfach nur gut!
Und meine Wüstentour? Tjaa, da hatte ich mir gedacht jetzt wird es ganz einfach. Internet funktionierte nicht und meine Offlinekarte irgendwie auch nicht und Tomtom weiß sowieso nix. Kurz nach meinem Nomadenbrunnen, die große Kreuzung. Ein Weg durchs Wadi und der andere links weg. Den hätte ich fahren müssen auch durch ein Wadi. Nach zu langer Zeit erkenne ich meinen Irrtum, nochmal alles zurück?
Ich bleib auf meinem „Falschen“ und lande anstatt in Mengroub auf der N 10 vor Bouarfa. Die Piste wurde breiter. Beim nächsten Mal weiß ich, wie ich fahren muß. Und weil es nur noch 16km bis Bouarfa sind wird dort getankt und frisches Brot und Gemüse eingekauft. Der Versuchung die Piste nochmal rückwärts bis zum Abzweig zu fahren widerstehe ich.
Ein kurzer Abstecher zu einem Stausee nahe der N 10. Auch hier ist durch den neuen Asphalt der Zugang versperrt. Ganz weit hinten könnte man über eine Piste es noch probieren. Ich habe aber einen Platz hinter Takoumit im Sinn. In Sichtweite der kleinen Straße habe ich nicht soviel Lust zu bleiben und rolle weiter bis hierher, den letzten Teil gerumpelt. Viel, viel schöner!