oder quer über die Nordinsel zum Wanganui-River,
nach „Jerusalem“
und Richtung „Schicksalsberg“….
8.Februar
Fast wäre ich ja daran vorbeigefahren, gut, daß ich nochmal die Karte genau angeschaut habe.
Also gehts ein bißchen zurück durchs hügelige Schafland und dann quer auf die andere Seite.
Vorher jedoch in Woodville ist gerade Flohmarkt und ich erstehe ein paar Kleinigkeiten zum Mitbringen. Flohmarkt ist Flohmarkt, ob in Portugal, Deutschland oder hier.
Hier ist der Wanganui River, an dem ich flußaufwärts das Tempelbergchen finde, namens Jerusalem und Hiruharama.
Maori-Kultur und Christentum liegen hier ganz eng beieinander. Einst eine Missionsiedlung, die für die Maorikinder eine Schule gründete auf den Grundlagen ihrer eigenen Kultur und den wichtigsten Regeln eines guten Miteinanders, z.B. Gutes tun, die Wahrheit sagen, sich nicht bevormunden lassen, keinem anderen Leid zufügen usw.
Beindruckend wie das in der Kirchgestaltung zum Ausdruck kommt!
Ein Marae, das Versammlungshaus der Maoris ist nicht weit davon entfernt. Überhaupt ist dieses Wanganui-Rivertal-Weg ein alter Maori-Trail. Der Fluss windet sich durch die Felsen und das Sträßlein folgt brav allen Mäanders auf und ab. Zwischendurch gibt es einige kleinere Ansiedlungen, da wo Platz ist für Landwirtschaft.
Ich verlasse den Fluss bei Pipiriki und sehe in weiter Ferne den „Schicksalberg“ im großen Tongariro-Nationalpark. Noch bleibe ich im Verborgenen. Ich habe zwar schon den Ruf vernommen, (Lord of the Rings läßt grüßen) aber das „große Auge“, namens Sauron hat mich noch nicht entdeckt. So kann ich noch eine Nacht sehr ruhig in der Nähe von Ohakune schlafen auf einem wunderbaren Doc-Platz, bevor ich mich auf den Weg nach Mordor mache. Wie heißt es so schön in der Werbung …… let the hairs on your toes curl ….und das mit sonorer, eindringlicher Stimme gesagt.
Ein intensiver Fahrtag heute!
GPS: S 39°33’28“ E 175°25’47“