oder Schilfufer, grünes Wasser und blauer Horizont….
21.8.
Eine etwas milichige Sonne geht heute morgen zwischen den Bäumen auf. Vor mir der See und Sonnenstrahlen, die zwischen den Stämmen zu mir herüber blinzeln. Es ist kühler geworden, aber nicht kalt. Am frühen Abend komme ich an und bau mir schon Wasserplatsch für morgen auf. Vogelgezwitscher und absolute Ruhe hier am Ende der Welt bei Rybaczowka.
Ja, die Saison ist wohl vorbei. Kein Menschlein hier und die abendlichen Fischer sind dann auch irgendwann leise verschwunden. Womos sehe ich fast keine, Ausländische überhaupt nicht. Ein oder zwei Polnische rollen mir mal entgegen. So habe ich wunderschöne Wasserplätze für mich.
War das eine schöne Tour gestern. Endlich gehts wieder aufs Wasser und mir kommt es so vor, als ob ich nie etwas anderes getan hätte. Plitsch, platsch entlang des Ufers bei schöner warmer Sonne und leichtem Wind. Wasserplatsch leuchtet in seinem Rot und kleine Buchten laden zum Erforschen ein. Eine alte Wurzel, ein Herbstblatt auf grünem Wasser. Glänzende Gräser im Sonnenlicht und Paddeltropfen, die Muster malen.
Einfach dem Ufer lang, meine Devise Richtung dunkelblauen Horizont. Irgendwann Häuser und Datschas zwischen den Wäldern, die hier im Masuren-Land ein Markenzeichen sind. So viel Wald, so viel Grün und kleine Sträßchen, die kilometerlang hindurch führen – einspurig.
Irgendwann nahe Wietz drehe ich wieder um. Die Runde um die kleine Insel wird mir dann doch zu lang. Also gleicher Weg wieder zurück. Diesmal den leichten Wind im Rücken. Treibend, platschend, träumend mich im Blau und Grün verlierend komme ich irgendwann bei Brummeli wieder an, der brav wartet. Mittlerweile sind ein paar Angler draußen, deren Rute ich immer im großen Bogen umfahre.
Einkaufen steht noch an und ein neuer See. Der Ausgedachte ist ungemütlich, weil dort gebaut wird. Preßlufthämmer und Bagger tun ihre Arbeit. Und auch etwas weiter weg der Anglerplatz, sagt mir: Nee, es ist nicht gut hier zu bleiben, das ist Fischers Platz und da störst du.
Also weiter durch langen wilden Wald zu dieser wilden Stelle. Das habe ich gut gemacht, denn es ist wirklich still hier, stiller als still. Nur die beiden Fischer vorne, die auf ihr Boot gehen. Der Wind rauscht ein bißchen durch die Wipfel und die Sonne geht zwischen den Baumstämmen unter. Wasserplatsch wartet schon vor der Haustür. Ja so habe ich mir die Masuren vorgestellt – jippiii ich bin da!