Am Sandstrand von Baks Rrjoll

oder Ankommen in Albanien, Schwimmen und Seele baumeln…

2.6.

Aufwachen am Rande von Sand, Strandwurzel und leise plätschernden Meer. Die Sonne kommt erst langsam über die hinteren Hügel gekrabbelt. Der Wind schläft noch. Ein paar Fischer machen sich schon an ihre Arbeit. Morgen-Idylle mit der Weite des Meeres.

 

 

 

 

 

Nur eine kleine Familie lungerte gestern mit mir hier noch herum. Über eine kleine ausgewaschene Piste, bei Regen dürfte es schmieriger Matsch sein, komme ich zu diesem Schotterplatz vor dem weichen Sand. Später am Abend fahren noch ein paar Offroader Richtung der großen Düne Rana e Hedun. Hier ist es gut hier bleibe ich und ein ausgiebiges Schwimmerli folgt. Das Wasser warm, mindestens 22 Grad. Gegenüber sehe ich die Kulisse von Italien. Was anderes kann es nicht sein. Und hinter mir wird in dem großen Berg ein Straßenprojekt vorangetrieben. Die adriatische Magistrale soll weitergeführt werden, sagt mein schlauer Womoführer. Auch Albanien will etwas von diesem touristischen Magnet der Küstenstraße abhaben. Nur zu verständlich.

 

 

 

 

 

Ich tanke nochmal billig für 1.34 in Montenegro, denn hier ist es wieder teurer, umgerechnet 1.61 oder 176 Lek der Liter Diesel und ein Markt lädt noch ein, mein Gemüsefach zu füllen, bevor ich über Kleinststräßchen den Skodrasee entlang bis zur albanischen Grenze tuckere. Nur den Paß wollen sie sehen. Drüben erwartet mich schon ein Telekom bzw. One-Stand, der Simkarten verkauft. Da ich ja länger in Albanien bleibe und mir viele Gigabytes wichtig sind kaufe ich mir die Karte mit 100 GB für 28 Euro. Ganz schön teuer. Nun brauche ich aber mit nix zu sparen. Wie praktisch, das sich dort jemand hinstellt. Er empfiehlt mir auch noch gleich seinen privaten Stellplatz, nicht weit weg an der Straße. Da gibt es besseres.

 

 

 

 

 

In Skodra wuselt es albanisch. Erinnert doch sehr auch an Marokko und seinen verrückten Verkehr. Schlängel mich durch und biege ab nach Velipoja und Baks Rrjoll. Die dunklen Wolken von den Bergen bleiben in den Bergen und schimmern nur schwarz zu mir herunter.

 

Draußen auf meinem Stühlchen trockne ich weiter in heißer Sonne und laß Seelchen im lauen Wind baumeln. Im wahrsten Sinne des Wortes ein „Abhängplatz“ mit goldgelber Abendsonne.

Was will ich mehr!