Aufwachen an der Steilküste von La Gomera

oder Abschied von La Palma und ein paar Worte zu Putins Rede…

 

20.-21.2.

Hoch oben, aber noch nicht ganz oben stehe ich an der Steilküste von La Gomera. Ein paar Wolken flitzen über mich hinweg, während der goldgelbe Morgensonne hinter den Bergen schimmert. Ja, wo bin ich denn da gelandet? Nach einer etwas wackligen Überfahrt, Schaumkrönchen auf dem Meer und einer riesigen Heckwelle, die sich wild aufbäumt, bevor sie sich in der Weite verliert, lande ich gut auf La Gomera, der Felseninsel.

 

 

 

 

 

Hoch windet sich die Straße von San Sebastian hinauf. Tolle Ausblicke in eine schroffe Bergwelt. Grauer Dunst über den kahlen Spitzen, ein Hauch von mystischer Geheimnistuerei weht hinauf. Das wird ja spannend. Unten am Meer beim Hippistrand von Santiago tummeln sich die Womos, oben an der Straße beim Bushäuschen, die Wanderer. Ich peile ein Plätzchen unterhalb des Flugplatzes an.

 

 

 

 

 

Ein Päarchen steht dort. Vier Flieger gehen am frühen Abend weg und das wars. Kleine Flieger. Er war Pilot, ist jetzt Privatier und verbringt den Winter immer irgendwo in der Wärme. Sie macht Yoga. Ich baue mich in der hintersten Ecke auf, face zu den Böen, die ab und an um die Ecke fegen. Noch ein paar Sonnenstrahlen einfangen, bevor sie neblig untergeht.

 

 

 

 

 

Und was war davor: Abschied von La Palma. In Santa Cruz ist Volksfest. Viele Menschleins weiß gekleidet in rauschenden Spitzenkleidern und weißen Smokings warten an der Bushaltestelle. Mühsam schlängelt sich der Autokoloss durch die Stadt. Gut dass ich gleich zum Hafen abbiegen kann und früh genug losgefahren bin. Eine ruhige und sonnige Überfahrt. Nur bei den Inseln tummeln sich die Wolken.

 

 

 

 

 

Relativ schnell bin ich dann wieder an „meinem Platz“ bei der Geisterstadt. Die Womos sind mehr geworden. Trotzdem habe ich ein gutes, geschütztes Plätzchen. Wäsche waschen, Brummeli waschen, Tanken (1.29), Gas tanken und AdBlue auffüllen steht auf meiner To-do Liste.

Eine gute abseitige Tankstelle bietet alles. Der Teide verhüllt sich wieder mit grauen Wolken, die im Laufe des Tages noch grauer werden.  Ein letzter Blick von der Fähre und dann geht es ins Neuland.

 

Die Wartezeit vertreibe ich mir mit der Ansprache von Putin. Ich lausche einer Simultanübersetzung. Es ist spannend ihm zuzuhören. All das, wovon wir in der Alternativen Szene seit drei Jahren reden kommt zur Sprache. Die Entäuschung vom Westen hintergangen worden zu sein, dringt durch. Was mich berührt ist, wie er sich um sein Volk bemüht. Nicht nur, weil er es in diesem Krieg hinter sich braucht, sondern es ist ehrliches Bemühen, das es den Menschen in der russischen Förderation gut geht, so empfinde ich es. Krieg kann nie eine Lösung sein! Aber um ihn zu beenden, braucht es zwei Seiten, die wirklich und ehrlich guten Willens sind, zu Gesprächen bereit und nicht hinter dem Rücken die Finger kreuzen.

Setzt man dagegen Scholz, Harbeck und Baerbock, die mit Deutsch noch nie was anfangen konnten, denen der Wählerwillen egal ist und die lieber Gelder ins Ausland bringen, als z.B. Ahrtalopfern zu helfen, wird man sehr nachdenklich. Für alle Krisenherde der Welt ist Geld und Hülle und Fülle druckbar. Für das eigene Volk ????? Ich höre von einer Wohnbaugesellschaft, die ihren deutschen Mietern kündigt, um ukrainische Flüchtlinge unterzubringen. Ist ja egal, ob die dann eine neue Wohnung finden, die bezahlbar ist.

Wann fangen wir endlich an uns als Deutsche auch wichtig und ernst zu nehmen? Wann fangen wir endlich an uns als  Deutsche zu achten und wertzuschätzen? Ja, es gibt die Katastrophen da draußen, – und es gibt die Katastrophen im eigenen Land. Vielleicht müssen wir erkennen, das wir erstmal unser eigenes Haus in Ordnung bringen müssen, bevor wir die Welt retten. So viel liegt im Argen. Erst wenn wir aus der Gehorsamsfalle aussteigen, können wir anfangen, uns um uns selbst zu kümmern.

Der Gutmensch hat vielleicht vergessen, das zuviel Gutheit ein Teil der Liderlichkeit ist.

Es berührt mich, wie Putin „sein Volk“ an erste Stelle setzt und betont, das er da ist, es zu beschützen. Auch wenn vielleicht nicht alles direkt umgesetzt wird, so ist es der Tenor der Zuversicht verbreitet. Und das was Thomas Röper, der seit Jahren in Rußland lebt, von dort erzählt ist vielversprechend. Familien werden gefördert, sind sie die doch die Stütze der Gesellschaft. Kein Gendern, sondern wahre Natürlichkeit. Es lohnt, die ganze Rede zu hören und nicht nur die wahllosen Schnipsel der Mainstreammedien. So kann sich jeder selber ein Bild machen und fällt nicht auf das betreute Denken rein.

Genug für heute – La Gomera mit seinen vielen Wanderwegen ruft!