Zwei Tage Wandern in den Bergen bis Cap Creuss

oder Rumbummeln mal ganz anders …

 

6.und 7.4.

Während Brummeli geduldig auf seine „Organspende“ wartet, vertreibe ich mir die Zeit mit Wandern in den Bergen.
Nach alter Manier fahre ich zu einem Ausgangspunkt, diesmal kurz vor der Militärstation und laufe einfach los.

Hier war mal ein altes Gehöft, das jetzt renoviert wird und in eine gute Zukunft schaut.

 

 

 

 

 

Der Weg führt mich steil hinauf zum Berg „Sowieso“. Kühe schmatzen vor sich hin und schützen sich durch Liegen vor dem scharfen Tramontana. Letzteres hält auch mich davon ab das letztes Stück Weg hinauf zu kraxeln. Ich muß schon hier meinen Hut gut festhalten. Dann gehe ich halt den Rundweg.

Schön ist es weit ab vom Touristrom. Gehen ist wunderbar, macht den Kopf frei und hier draußen ist die Welt in Ordnung. Nach drei Stunden bin ich zurück und trinke meinen Thermoskannen-Kaffee mit Blick aufs Meer und dem Dali-Geburtshaus in Portlligat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag geht es wieder hinauf in diese Berge und der alte Weg zum Cap Creuss lockt mich. Durch Olivenhaine, vorbei an alten Steinmauern windet er sich auf und ab, vorbei an malerischen Buchten und steil hinauf zum Leuchtturm. Zwischendurch ein schönes Telefonat. Am Rückweg spüre ich meine Beine, es war doch ganz schön weit, aber herrlich. Mit Eseln oder Pferden sind sie einst entlang gewandert, so stelle ich es mir vor. Haben in den Felsen Schutz gefunden, mühselig Steinchen auf Steinchen gesetzt, um den scharfen Wind draußen zu halten. Jetzt wachsen Oliven und der Rosmarin duftet herrlich dazwischen.

 

 

 

 

 

Weit verteilt liegen malerische Häuser in den Hügeln. Franzosen kommen mir entgegen und es kann gut sein, daß sie hier ihre Feriendomizile haben. Als müder Krieger kehre ich zurück. Die Nacht vorher hatte ich doof geschlafen, war immer wieder wach. Na gut, dann nütze ich die Zeit um mir mein nächstes Domizil zu suchen. Ich werde pfündig mit einem kleinen Einzimmerappartement in Blanes mit Blick aufs Meer.

Da kann ich selber kochen. Am Morgen wird noch gebucht, bevor es auf die lange Tour geht. Ausklingen lasse ich sie wieder am Meer bei Dali.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In meinem Hotelpreis war ja Abendessen inbegriffen und so gibt es Fisch, Veggies und Reis, diesmal vom Buffet. Im Zimmer nebenan sind neue Leute eingezogen und es dauert bis Ruhe einkehrt. Das ist Hotelleben. Mal sehen, wie es jetzt am Wochenende in Blanes wird. Gut das ich tagsüber einfach irgendwo draußen bin und meine Seele weit weit in der Natur baumelt.