Das Pfeifen am Stausee Calabazar

oder zu Fuß und dann doch noch paddeln …

 

16. und 17.2.

Iiiih – mein Wasserplatsch pfeift und rauscht. Was ist denn das? Iiiih – das ist ein kleines Löchlein oder ist es das Überdruckventil? Also gleich wieder zurück und lauschen, wo kommt das Pfeifen her. Kein Loch am Boden, dann kann es doch nur das Ventil sein. Es war dann doch eine rauhe Stelle ganz am hintersten Ende. Anstatt auf dem Wasser rumzuplatschen, krame ich in Womos Bauch nach all den Utensilien die ich brauche und letztendlich wird Wasserplatsch geflickt.

 

 

 

 

 

Dann wenigstens noch eine Runde am See laufen und das Wasser von oben betrachten. Quer durch die Hügel rauf und runter. Die Wege enden dann irgendwo. Es ist schon späterer Nachmittag und ich rolle nur noch zurück auf meinen Platz mit Fernsicht. Zwei andere Wege gehe ich auch noch ab, ob es da was für mich gäbe. Kein Platz ist so schön wie dieser.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen bin ich früher unten am See und los gehts. Es ist zwar noch ein Minilöchlein vorhanden, aber ich kann trotzdem paddeln und den See in seiner ganzen Länge genießen. Ist das schön auf diesem stillen Wasser unterwegs zu sein. Ich liebe es. Jede Ecke wird erforscht und dann öffnet sich eine neue große Weite tiefblau mit dunklen Bäumen im Hintergrund. Es könnte auch Kanada sein, so wie ich es mir vorstelle. Ich gleite vorbei an hellem Schilfgras, verworrenen Baumwurzeln und glänzenden Steinen. Das Wasser tief blaugrün schimmernd. Die Sonne heiß von oben und ganz wenig Wind. Paddelwetter pur.

 

 

 

 

 

Zurück wird das letzte kleine Löchlein geflickt und darf in der Sonne ruhen, während ich herrlich am Telefon ratsche. Auch heute ist es zu spät weiter zu fahren, also zurück zu meinem Platz. Mit Stühlchen in der Sonne lass ich diesen schönen Tag ausklingen.

 

 

 

 

 

Ein kleiner Wermutstropfen, die Steuerbehörden wollen anders als wie ich. Also heißt meine Hausaufgabe übers Wochenende Gesetze gucken und mich auf einen Einspruch vorbereiten. Das ist schnödes Alltagsleben, von dem ich mich aber nicht beeinträchtigen lasse. Das Zauberwort für mich heißt hier, einfach mit dem Gehen was da kommt und mich mit dem beschäftigen, was Leben von mir will.


Mal sehen was dabei rauskommt. Trotzdem Sommerwetter pur – was will ich mehr!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tja und dann noch ein Anruf. Meine Steuerbeamtin hat sich Gedanken gemacht und den Denkfehler gefunden. Ich habe bestimmte Kosten falsch tituliert. Aber wie nett, das sie im Gespräch richtig zugehört hat und dann nochmal nachgedacht im Homeoffice. Jippiijeiii… es geht doch und die Menschlichkeit siegt! Ente gut alles gut! Wir wünschen uns gegenseitig ein wunderschönes Wochenende!