oder weg vom Gewusel in die Stille der Natur
und ein bißchen Corona-Philosophie
15.12.
Wo bin ich denn da gelandet? Ein leichtes Grinsen auf meinem Gesicht. Inmitten der orangenen Tamarisken stehe ich oberhalb des türkis schimmernden Sees. Eine gute Schotterstraße führt von Las Mayoralas hierher und von weiten ruft mich der Platz.
Brummeli steht an der Seite und ich erforsche zu Fuß. Ich merke gar nicht wie weit. Bis zu dieser Kurve noch und dann bis zu dieser und dieser. Vielleicht kommt noch was Schöneres. Und es kam was Schöneres, nämlich da wo ich bin und es ist fast, als ob ich magisch angezogen worden wäre. Ein Platz am orange schimmernden Seeufer in den Hügeln weit weg. Was will ich mehr.
Wolken haben sich heute immer wieder vor die Sonne geschoben und so fällt mir der Abschied von meinem Olivenplatz nicht allzu schwer. Da schau ich mal in La Herradura nach. Bei diesen Parkplätzen, wo unterhalb der „Indalo-Eremit“, der Barfußmann wohnt, zeitweise wohnt, wenn er nicht arbeiten muß.
Oh je, von weiten sehe ich schon viel weißes Blech blinken. Es ist nicht nur voll, es ist rammelvoll. Auch die kleinen schrägen Pisten davor. Längs stehen sie eng nebeneinander, eingepfercht wie die Hühner auf ihrer Hühnerleiter. Immer wieder frage ich mich, ob die sich da so wohl fühlen? Es ist doch mehr oder weniger wie in einem kleinen Bienstock, Wabe an Wabe. Keine Privatsphäre, kein Weitblick.
Nachdem es hier so voll ist, wird auch oben der Platz an der Zisterne belegt sein, schlußfolgere ich. Fünfzig Kilometer weiter hinter Velez Malaga liegt der See Vinuela. Ein Abendgenießer kommt noch des Wegs und dann habe ich die Welt, die Weite und die Natur für mich. Boah bin ich froh. (denn auch in Torrox, die Plätze direkt an der Straße sind belegt mit diesen großen Weißen -puuuh! – es fängt an zu wuseln!)
Am Morgen krabbelt die Sonne dann langsam über die Hügel zu mir herüber. Die Wolken verziehen sich. Immer wieder spüre ich das Glück beim Eintauchen in die Natur, ungestört vom Lärm und Gewusel. Schicksal meint es so gut mit mir und beschert mir diese weiten, stillen Plätze. Immer wieder Weihnachten.
(Ist ja auch eigentlich blöd, wenn Weihnachten nur einmal im Jahr kommt!)
Weihnachten ist dann, wenn ein tiefer Wunsch, ein wirkliches Bedürfnis erfüllt wird. Mein tiefster Wunsch ist allerdings, das endlich, endlich die Spaltung aufhört und wir als Menschen zusammenstehen und uns in unserer unterschiedlichen Individualität respektieren und nicht nur resepektieren, sondern bereichern.
Eine Gesellschaft, die nur gleichförmig all das tut, was ihnen vorgeschrieben wird, ist keine menschliche Gesellschaft mehr, sondern nur noch eine Herde, die da oder dort hin getrieben werden kann.
Eine menschliche Gesellschaft kann sich nur aus Individuen zusammensetzen, die frei über sich und ihr Leben entscheiden können. Und wirkliche Freiheit beinhaltet immer, das ich meinem Gegenüber nicht schade, so wie ich mir selbst nicht schade. Anders kann Freiheit nicht gelebt sein.
Wer glaubt mit der Impfung etwas Gutes für sich zu tun, der soll sich impfen lassen dürfen und können. Wer das nicht glaubt, soll das auch dürfen und können. Wir sind doch alle unterschiedlich. Der eine braucht ein großes Haus, der andere braucht gar kein Haus. Wir sind nicht alle gleich und wir werden nie alle gleich sein. Das Märchen von einer homogenen gleichförmigen Menschenmasse ist nur für eine herrschende Klasse interessant. Eine gleichförmige wabernde Menschenmasse läßt sich gut vor sich her treiben.
Eine Menschenmasse aus Individuen läßt sich nicht treiben sie wandert aus freien Stücken, läßt sich nicht beherrschen, sondern nimmt ihr Lebensschicksal selbst in die Hand.
Ohne uns, ohne uns Individualisten ist eine Regierung, eine herrschende Elite nichts. Wenn wir Individualisten zusammenstehen und uns unsere Menschlichkeit nicht nehmen lassen, dann kann diese Elite nichts tun.
Dann fällt das Dämonenhafte ihrer Macht in sich zusammen, weil ihre Macht nur aus unserem blinden Gehorsam besteht.