Auf schrundigem Hügel am See Aznalcollar

oder viele Kilometer durch leeres, braunrotes Olivenland

 

16.12.

Leise tröpfelt der Kaffee aus dem Filter in meine Tasse. Ein Hund bellt und langsam breitet sich die Dämmerung am Horizont aus. Erste Konturen werden sichtbar. feingliedrige Verästelungen am rosagelb schimmernden Hügelrücken. Eine kleine graue Dämmerungswolke. Was für ein Morgen.

Ich liebe solche Bilder, die den kommenden Tag begrüßen und die schönes Wetter versprechen. Wieder mal habe ich einen tollen Platz gefunden, nördlich von Sevilla am See bei Aznalcollar.

 

 

 

 

 

Ein bißchen Strecke machen war meine Devise. Brummeli schnurrt teils auf bekannten kleinen Straßen das Torcal Gebirge hinauf, um dann auf der anderen Seite in die große Weite, oft fast leere Farmlandschaft einzutauchen. Braune Felder, rote Olivenhaine und eine Straße, die sich hindurch windet. Hier gäbe es sicherlich auch viele Ecken zu erforschen. Weiße Dörfer und kleine Städtchen fasznieren in dieser braunen Lehmlandschaft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich rolle weiter, vorbei an Antequerra und Marchena über Brennes und Gerena bis hier zu diesem See. Auf einem kleinen Hügel baue ich mich auf. Unten eine große Ziegenherde auf dem offiziellen Picknickplatz. Eine schrundige rote-Erde Landschaft und türkisblaues Wasser weit unten. Kurz vor Sonnenuntergang bin ich da.

 

 

 

 

 

Die Spuren auf der Erde verraten, das am Wochenende hier viele Motorcrossbiker unterwegs sind. Steil die Hänge hinunter und wieder hinauf. Ihre Akrobatik kennt fast keine Grenzen, auch nicht der Lärm der aufheulenden Motoren. Gut das noch nicht Wochenende ist und ich Natur in ihrer Eigenart genießen kann.

Auch fernab vom Geheule, Gekreische und Gejammere unserer Politfiguren!  Kann man sie noch ernst nehmen? Oder sind sie einfach die übrig gebliebenen Figuren auf dem Schachbrett, die ihre Rolle erfüllen, bevor sie endgültig vom Brett fallen? Wir werden sehen.