Wandern auf schmalen Pfaden rund um Rezovo

oder die Suche nach einem Schwimmplatz und Grenze gucken

17.9.

„Ja, wo geht es denn jetzt hier weiter lang“, frage ich mich auf der Suche nach der Schwimmbucht. Der Trampelpfad führt hoch oben über den Klippen, vorbei am Eichenwald und durch kratzige Büsche. Dann wieder schmal den Hang entlang, die steilen Felsklippen unter mir.

 

 

 

 

 

Gedachte Kraxelsteige enden an Wasserfällen, die gähnend leer in die Tiefe rauschen. Es ist der offizielle blau-weiße Wanderweg auf dem ich unterwegs bin. Sogar eine kleine überdachte Raststation haben sie aufgebaut, aber keinen Weg zum erfrischendem Wasser. Na gut, dann halt nicht, denke ich mir.

 

 

 

 

 

Rezovo und die Grenze zur Türkei wollen auch noch angeschaut werden. Also am Brummeli vorbei weiter laufen über Wiese, Stock und Stein. Und siehe da eine kleine Schwimmnische öffnet sich und ich kann wenigstens ein bißchen in den Wellen schaukeln. Sag ich doch, nur Geduld und Ausdauer! Tut das gut und frisch geschwommen schau ich rüber zur Grenze.

 

 

 

 

 

Nur ein Steinwurf weit ist sie entfernt. So nah und doch unerreichbar. Bulgarien endet hier und drüben ist die Türkei, das Tor zu Asien.

Es gibt hier keine Brücke, nur den schmalen Fluß.

 

 

 

 

 

Auf dem etwas größerem Weg geht es zurück. Hoch oben auf meinem Platz saust der Wind ein bißchen mehr umeinander, während ich Fenster putze, etwas aufräume, Brummeli versorge und lange hinaus in die weißschäumenden Wellen schaue.

 

Ein schöner Abschiedstag vom Schwarzen Meer, das sich von seiner rauheren Seite zeigt, aber immer noch zahm im Vergleich zum Atlantik. Abends läßt der Wind nach, ein paar Wolken ziehen auf und heute morgen weckt mich wieder eine rote Sonne, die zum sauberen Fenster reinschaut und mir zuflüstert, Aufwachen – Neues entdecken.

Das war ein toller Platz hier – danke!