oder Womowandern
von Raglan nach Kawhia und einmal Glühwürmchenhöhlen hin und zurück
14. Dezember
Es schüttet aus Eimern, es regnet Hunde und Katzen, wie die Engländer sagen, und die Kiwis, Tasmanische Teufel, – vielleicht?!. Sauwetter und das den ganzen Tag. Ich plane um, den Outdooraktivitäten sind nicht wirklich angesagt. Die Straße von Raglan nach Kawhia lockt mich – ein Stück davon ist gravel road … also Schotter. Schotterstraßen darf ich eigentlich nur zu Campingplätzen fahren. Ich beschließe, daß auf dieser Route ein Campingplatz ist und es folgt eine landschaftlich wunderbare Strecke durch grüne Hügel, mit Blick aufs Wasser, durch hohe Farnbäume, an Schafswiesen vorbei —- ich schwelge! Die Straße ist kurvenreich, manchmal ein bißchen eng, aber durchaus gut befahrbar!
Kavhia ist eine alte Maorisiedlung. Hier ist eins ihrer 12 Boote im 13.Jahrhundert gelandet. Sie kamen von Hawai und gingen hier ans Land.
Mein Campingwart erzählt mir davon – und irgendwo steht auch ein Denkmal. Vielleicht finde ich es morgen, wenn ich zu den Hot Springs am Strand fahre, denn auch davon erzählt mir mein Campingwart und legt für mich eine Schaufel bereit. Doch bevor ich es mir auf meinem Platz bequem mache, fahre ich über die große Straße zu den Waitomo-Caves, diesen berühmten Glühwürmchen-Höhlen, wobei das Würmchen, wortwörtlich gemeint ist. In langen Fäden hängen sie an der Decke herunter und ganz am Ende, haben sie ihre kleine Punkt LED eingeschaltet, um Motten und Insekten anzulocken. Die bleiben dann in den Fäden kleben, um vom Wurm genüßlich verspeist zu werden. Ein Insekt pro Monat steht auf ihrer Speisekarte und das reicht, um ihre Batterie für die LED Leuchte wieder aufzuladen. Es ist beeindruckend, auch wenn im 10Minutentakt die Touris durchgeschleust werden. Zum Schluß gibts noch eine Bootsfahrt im Dunklen unter dem Glühwurmhimmel. Man darf nicht fotografieren – beim Warten aufs Boot tue ich es trotzdem:
Ich verabschiede mich von Nery und Jewel, einem israelischen Paar, die noch arg vom Jetlag gebeutelt sind. Wir hatten uns beim Warten so nett unterhalten und sie erzählten mir, daß man so in einem Monat, einmal von Nord nach Süd Israel auf einem großen Wanderweg durchwandern kann. 500 km lang und an der breitesten Stelle 60km.
Es regnet nach wie vor und so fahre ich auf kleiner kurvenreicher Straße über Te Anga wieder zurück nach Kawhia, wo mein Übernachtungsplatz ist. Das nennt man dann einen Womo-Loop, also Womowandern im Kreis!
Und juchhu, am Abend hört es auf zu regnen!
Aditi Renate
Hans-Christian
Aditi Renate
Safar