oder auf Pistentour hinauf in die Berge bis 1200m Höhe
19.3.
Ich dachte ja, es wäre ein Halbtagesausflug. Nix da, erst um vier Uhr bin ich wieder unten, zu spät um noch weit zu fahren.
Was für ein toller Ausflug. Brummeli darf auf gut geschotterter Piste, teilweise steil und schmal hinauf schnurren und ich darf mich satt sehen an diesen tollen Bildern. Die Sierra de la Pila liegt nicht weit weg von Fortuna und auf dem Weg dahin müssen erstmal die roten bizarren roten Berge angeguckt werden. Wo dieser breite Weg wohl hinführt? Neugier ist groß und dabei übersehe ich das Schild Privado. Oben liegen die Wasserbecken für die Olivenplantagen. Ich finde sogar einen herrlichen Übernachtungsplatz, den ich aber wieder streiche. Privado ist privado!
Zwischen zwei Olivenplantagen steht das unscheinbare Schild zur Sierra de la Pila, los Brummeli schnurr! Bei so viel Pistenweite wird mein australisches Herz wach und ich muß mir ab und zu sagen, drive on the right side, rechts fahren! Viel Verkehr ist sowieso nicht.
Ein Auto kommt hinunter und eins fährt hinauf, das wars. Weit oben liegt ein altes Dorf, halb verlassen, halb bewohnt. Die Piste windet sich hinauf in diese zackige Berglandschaft, vorbei an verlassenen Häusern und vielen Pinien, die den Weg säumen. Dazwischen Ausblicke ins Tal und die spitzige Berglandschaft. Ein Augenschmaus!
Ziemlich weit oben fächern sich die Wege. Ein Wanderparadies. Mein Weg führt jetzt steil hinauf, zuerst zu den Resten der alten Eishöhle aus dem 17.Jahrhundert. Da wurde Eis und Schnee gelagert, um im heißen Sommer Kühle zu haben. So verstehe ich es jedenfalls von den beiden Wanderen, denen ich am Gipfel begegne. In Agres nahe Alicante gibt es heute noch so Eishöhlen zu besichtigen. Sie liegen nicht auf meinem Weg, wären aber sicherlich interessant anzuschauen.
Noch ein Stückerl weiter oben gibt es einen kleinen Parkplatz, an dem ich Brummeli stehen lassen kann. Zu Fuß geht es weiter, erst hinauf zum Refugio vom Pico de la Cenajos und dann auf der anderen Seite zum Gipfel selbst. Die beiden jungen Spanier, denen ich begegne sind von unten hinauf gelaufen. Respekt.
Es geht nämlich ziemlich steil hinauf. Die Aussicht ist wie vom Flugzeug, weit unten liegt die Landschaft und auch dieser zackige Bergrücken liegt weit unter mir. Schade, dass sich die Sonne verkrümmelt hat. Ein kühler Wind weht und so halte ich mich nicht allzu lange auf.
Zurück fahre ich auf der Piste Richtung La Garapacha, die sich auch wieder lange am Berg entlang zieht. Ein paar Olivenfelder, viel Schotter und der Blick hinunter. Leider wird er von diversen Wolken ins Dunkle getaucht. Macht nix, ich habe die Sierra de la Pila voll genossen!
Meinen Übernachtungsplatz finde ich in der Nähe von Las Casicas auf einer kleinen Querstraße bei alten Hausruinen.
Es gibt mehrere mögliche Stellplätze bei den Olivenplantagen, die ich zu Fuß auf Schotterwegen erforsche. Dieser ist der beste, weil ich noch lange Sonne habe, die immer mal wieder rauskommt und mal mehr mal weniger von Wolken verdeckt ist.
Was für eine interessante Tour, da hat sich mein Pistenbuch gelohnt!