oder von Faro nach Sagres über viele kleine und große Felsen und Strände
6.-11.2.
Ich krieg Besuch, juchhuuu – eine ganz neue Erfahrung. Und damit wir die Zeit nicht mit Platz suchen vertrödeln, schau ich mir schon alle möglichen Frühstücksplätze an und hab auch unsere Unternehmungen im Kopf. Vier Tage Algarve ,da kann man nur mal so reinschnuppern und das möchte ich so schön wie möglich gestalten.
Da der Flug von Marese vormittags ankommt schlafe ich in Benagil, auch wenn mein toller Platz nicht frei ist. Es muss noch eingekauft werden, telefoniert und schon ist der Tag vorbei, die Sonne untergegangen und ich habe noch nicht mal ein Foto gemacht.
Der Flughafen Faro ist ja ganz klein und trotzdem stelle ich mich an und zu guter Letzt verschwindet noch meine Visakarte in einem dieser gefrässigen Kartenschlitze. Mareses Flug hat ein bißerl Verspätung und bis dahin kommt eine Mitarbeiterin, holt mir die Karte aus dem Kasten, gibt mir das Ticket. Nochmal gut gegangen!!! So stehe ich pünktlich am Gate.
Großes Hallo und dann wird bei Quarteira Nähe des Strandes erstmal gebruncht. Sie ist ja schon seit vier auf den Beinen. Ein kleiner Gang am Meer entlang mit seinen roten Zackenfelsen. An ihren Staunen erlebe ich, wie ich die Landschaft, die Sonne und das Meer schon so gewöhnt bin. Die bizarren Felsen fast ein bißerl selbstverständlich.
Ihr Hotelchen, bzw. die kleine Appartementanlage liegt nicht weit weg von der Senora de Rocca, dem kleinen Kapellchen auf dem spitzigen Felsen. Unerschrocken steht Marese an den Kanten und fällt natürlich nicht herunter.Ich bin da heute vorsichtiger- vielleicht doch das bisserl älter sein?
Abends wird dann in einem Nobelhotel italienisch gegessen, das einzige ansprechende Restaurant, das auf hat. Nachdem ich so schön mit dem Womo an den Felsen stehe, begleite ich Marese hinauf zu ihrer Wohnung, wir schnabulieren noch einen Wein, bevor ich zurück wandere.
Heute steht Bootfahren auf unserem Programm. In einem der größeren und bequemeren Fischerboote shippern wir die Felsenküste entlang, schnuppern in die Höhlen und staunen über die zerklüftete Küste.
Zum Abschluß gibt es noch Delfin-gucken.
Und tatsächlich finden sie uns und spielen ein wenig umeinander. Es sind die großen Tümmler, die bis zu 650kg. schwer werden. Elegant schwimmen sie unter dem Boot durch, tauchen auf und kommen zurück. Was für ein Glück, denn im Winter sieht man sie nicht so häufig.
Wie schön wäre es, wenn jetzt noch Hans, ihr Mann, dabei sein könnte. So gut wie möglich versuchen wir für ihn mitzugucken. Aber dies ist nur ein schwacher Trost. Trotzdem, wir genießen Sonne und das Draussen sein und sitzen irgendwo am Strand bei Brotzeit und wandern ein wenig durch die Felsenlandschaft. Den Abend verbringen wir mit Wein und Oliven in der kleinen Wohnung und ich schlafe 500m weiter bei den altem Haus.
Ein großer Ausflugstag! Erstmal zum Leuchtturm der Ponta da Piedade in Lagos, dieser weltberühmten Felsformation. Dann weiter über Ministräßchen und kleinen Stränden nach Sagres, dem großen Fortalezza, dieser Festungsanlage.
Sie ist zwar imposant, aber so ganz überzeugt sind wir nicht. Da ist es doch schöner an einem Seitenplatz mit Blick aufs Meer gemütlichst zu brotzeiten, zu ratschen und die doofen Leute links liegen zu lassen.
Sie taten so, als ob der Platz ihnen alleine gehören täte und auch mein Reden, das wir nur kurz zur Brotzeit bleiben, änderte nix. Wir sind die doofen Deutschen. Brummeli findet da noch andere gute Plätze, an den wir so ungestört in Frieden dem inneren Fluß folgen.
Cabo Vincente hat zwar schon zu, aber so viel mehr sieht man von innen auch nicht. Und so drehen wir um, um bei einem noblen Inder in Armaco de Pera wieder fürstlich zu speisen.
Ein so schöner Ausklang für einen intensiven Tag. Wir haben so viel gesehen, wir haben uns einfangen lassen von der bizarren Schönheit, den Farben und Formen und fast schmerzlich den dazu gehörenden inneren Bildern. Ein besonderer Tag!
Es ist erschreckend, wie schnell die Zeit vorbei geht und so bleibt uns nur noch ein gemütliches Strandfrühstück, bevor Brummeli den Weg nach Faro findet.
Diesmal ist es ganz einfach in den Parkplatz zu fahren und so kann ich Marese noch bis zur Abfertigung begleiten. Sie muß zurück in den Winter und ich darf noch Sonne pur genießen.
Ein merkwürdiger Schotte erzählt mir noch von seinen tollen Plätzen im Irgendwo. Wahrscheinlich wollte er nur mit mir anbandeln und hat sich eine nette Nacht versprochen. Nein, das war jetzt nicht auf meinem Schirm. Ich verzupf mich in mein Womo und er fährt von dannen. Gut so!
Nach so intensiven Tagen brauche ich ein bißchen Ruhe und die gönne ich mir. Auch der leichte Halskratz will ernst genommenb sein und so niste ich mich an diesem geborgenen Armaco de Pera Platz ein, zwischen den weißblühenden und duftenden Sträuchern.
Die Sonne tut meinem Hals gut und liebe Gespräche mit Freunden folgen. Ich sitze in heißer Sonne und die Armen müssen erneut mit diesem doofen Schmuddelwetter fertig werden. Da kann ich nur sagen – Luxus pur!!!!
Ully
Safar