Palm Valley im Finke Gorge Nationalpark

oder auf Holperpiste dem Mereenie Loop entlang und am Finke Fluß weiter  Richtung Palm Valley

 

9.8.

 

Hoch oben auf meinem Ausguckplatz war es so schön warm. Hier unten im Tal am Finke River ohne Wasser sammelt sich die Kälte der Wüstennacht. Aber die Sonne geht auf und im warmen Bettchen mit dem heißen Kaffee in der Hand lasse ich die Solarheizung ihre Arbeit tun.

Was für ein Tag gestern:

Ich verabschiede mich von Peter und holpere diese Mereenie Piste entlang. Ganz schön corrugated. Vor mir fährt ein „Ausflugsbus“ und es ist praktisch, ich folge seiner Spur, die sehr häufig weit am Rand entlang führt. Da ist es nicht ganz so holprig. Rechts begleiten mich die Berge dieser Mc Donnell Range, links weites flaches Land, spärlich bewachsen.

 

 

 

 

 

Immer mal wieder führen kleine Wege nach Irgendwo, vielleicht kleine Aborigines Siedlungen. 130 km Piste bis ich zur „Kreuzung“ komme und zu dem asphaltierten Teil der Mereenie Loop.

 

 

 

 

 

 

Ich fahre erstmal Richtung Hermannsburg, eine alte Missionarssiedlung und heute eine Aborigine Siedlung. Kurz vorher biege ich ab ins Palm Valley, am Finke River Fluss. Strictly nur 4wheeldrive erlaubt und auch nur mit hoher Bodenfreiheit. Mein schlauer Führer sagt mir, dass es bis zum Camp einfach ist.

 

 

 

 

 

Die Piste führt am Finke River entlang, im kiesigen oder sandigen Flußbett und dann mal wieder steil auf die Seite. Bis zum Camp geht es gut.

 

Zwei Deutsche erzählen mir abends, dass sie versucht haben bis hinter ins Tal zu fahren. Es wird immer schwieriger. Hohe Kanten, große Felsen, auf denen die Autos am Boden entlang schrammen.  Und sie selbst drehten in Cycade Gorge um. Später sind sie dann die 4 km gelaufen bis ins Palmental gelaufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich halte vor dem Camp  an einem kleinen Wanderparkplatz und laufe durch die rote Sandsteinwelt. Es ist schon spät nachmittags und die Sonne taucht die Berge in ein noch wärmeres leuchtendes Rot.

Ich kann mich fast gar nicht satt sehen, so schön ist es hier und ich strolche umeinander. Irgendwann komme ich zu einem herrlichen Ausguck weit übers Land. Ja, so liebe ich das und bin in meinem Element. Die Natur fasziniert mich immer wieder aufs Neue.

 

 

 

 

Kurz vor Sonnenuntergang bin ich auf meinem Platz mit Blick auf die leuchtenden Felsen.

Mein Abendessen bruzzelt draußen und ich ratsche ein wenig mit den beiden Deutschen, die mir vom Valley erzählen und ihrer Abenteuerfahrt. Sie kommen von Perth und sind direkt auf dem Central Highway Richtung Uluru gefahren. Sie haben drei Wochen Zeit, weil sie noch arbeiten müssen, können sie nur die Schulferien nützen. Ein bischen sehnsüchtig schauen sie, als ich von meinen zwei Monaten erzähle.

 

 

 

 

 

Es gibt heiße, richtig heiße Duschen hier und ich genieße sie aus vollen Zügen. Mittlerweile habe ich nämlich schon selber eine kleine rote Patina, vor allem an den Füßen, nach dem Motto, ich paße mich der Landschaft an. Da ich sowieso mit Socken schlafe, macht es nicht ganz so viel. Wirklich sauber werden sie für eine Minute und dann hängt Sand und Staub wieder überall.

Das ist so im Outback und gehört dazu.