eine wunderbare Wanderung durch die rote Felsenwelt der Kata Tutjas oder Olgas
7.8.
Guten Morgen, du liebe Welt da draußen. Die Sonne krabbelt gerade über den Horizont, die Butangasflasche ist schon seit einiger Zeit in meinem Bett zum Vorwärmen. Die Flamme brennt und so ist der erste Morgenkaffe bald fertig. Ich schau mal wieder der Sonne beim größer werden zu, während ich noch ein bißchen meinen Träiumen nachhänge.
Raus aus den Federn, den 2.Kaffee gibts schon draußen, denn da ist es in der Sonne wärmer, als wie innen. Andere Menschleins, die nur im Auto schlafen rumpeln schon langsam über die Piste gen Frühstück. Wie bequem ist es, doch alles an Bord zu haben.
Heute nacht war es nicht mehr so kalt wie gestern, keine Minusgrade.
Valley of the Winds ruft mich, der „Walk“, den ich im Sommer aufgrund der Hitze nicht machen konnte. Aber jetzt! Es sind noch knapp 50 km bis zu den Kata Tutjas, den Olgas, dieser zweiten Felsformation. Am Olga-Guckplatz treffe ich ein nettes Aussiepäarchen, schottisch und schweizerisch, die seit 20 Jahren hier leben. Wir scherzen und lachen und sie erzählen, ´wie sie einst eine große Radltour durch die Alpen bis nach Italien gemacht haben. Freundliche und zugewandte Menschen.
Und dann gehts durch diese roten, braunen, ockerfarbigen Felsen. Je nachdem wie die Sonne drauf scheint, verändern sich die Farben. Dfer Pfad schlängelt sich durch die Felswelt und umrundet den „Großen“. Im Sommer muß es hier brütend heiß sein. Jetzt ist es angenehm und ich freu mich einfach an der Natur.
Auch mit zwei anderen Aussies aus Canberra ratsche ich und es ist wieder so wie gehabt. Man redet paar Takte miteinander erzählt sich, was gerade wichtig erscheint und geht weiter. Den beiden kann ich noch den Tipp mit Wikicamps geben. Sie wollen auch über den Oodnadatta Track zurückfahren.
Wir treffen uns immer wieder – sie gehen schneller, rasten aber häufiger.
Am Ende vom Loop gibts Brotzeit. Die Sonne scheint so warm, tagsüber sind es sicherlich 25 Grad, also richtig schön sommerlich. Was für ein wunderbarer Weg.
Valley of the Winds, wo hier wohl die alten „Songlines oder Traumpfade“ der Aborigines entlang gehen. Sie verraten es nicht. Die Songlines, sind die Pfade, die durch ihre Ahnen kreiert und von Generation zu Gereration weitergegeben wurden, von den Alten zu den Jungen. Die Alten sind jetzt am Aussterben und vieles wurde an die Jungen nicht mehr weitergegeben. Und so sterben auch langsam die alten Pfade und vor allerm das Wissen darum.
Die Alten konnten die Songlines lesen und sicher auf ihnen wandern. Sie bnrauchten keine aufgestellten Wegweiser. Wir brauchen sie heute, denn zu leicht könnte man sich verlaufen. Nicht hier in den Kata Tutjas. Die Felsen geben eine gute Orientierung, aber den besten Weg über die Felsen, würde ich alleine auch nicht so einfach finden.
Am Ende meines Ausflugs ratsche ich noch mit zwei Wizzbanger-Frauen aus Broome und Victoria., die mit einem Toyota Hiace unterwegs sindl. Ja, die Gibb River Road kann ich gut fahren und es warten schöne viele Abenteuer auf mich. Ab Tennant Creek wird es wärmer, prophezeien sie.
Ich rolle zurück. lade mein Geschreibsel von gestern hoch und stehe früh genug an meinem roten Sanddünenplatz. Heute gibts wieder Feuerchen und ich bin erstaunt, wie warm es macht. Der Sternenhimmel ist wieder gigantisch und zieht sich von Horizont zu Horizont.
Innendrin mache ich später meine „Butangasheizung“ an, bevor ich mich tief ins Bettchen verkrümmele und gut schlafe.
Juchhuu es ist nicht mehr ganz so kalt.