Uluru

auf grauer Asphaltpiste nochmal zu diesem großen wunderbaren Ayers Rock oder Uluru

6.8.

 

Irgendwie sind die Wege weiter. als ich denke, auch wenn ich schon mal da war oder vielleicht genau deswegen. Die Straße ist vertraut, so als ob ich erst grad gestern dagewesen wäre.
Und weil ich Asphalt rolle, denke ich auch, dass 150 km doch grad man in einer halben Stunde zu schaffen sind, nein nicht wirklich, aber gefühlt.

 

 

 

 

Das Licht ist so anders, als wie im Sommer, die Farben intensiver, die Schatten deutlicher. Herbststimmung würde man bei uns sagen, a chilli winter day, sagt man hier.
In Cuirtain Springs wird getankt und dann sind es noch 80 km.

 

Erster Halt ist der Mount Connor. Prächtig steht er da und wird gerne schon mit dem Uluru verwechselt, ist aber nur sein kleiner Bruder. Der große ist berühmt geworden. Im Sommer war es so heiß, dass man nicht den Sand hochlaufen konnte. Jetzt entdecke ich den großen Salzsee dahinter.

Ich muß ein bißchen einkaufen, also peile ich erst mal Yulara an, die Hauptstadt vom Uluru. Es wuselt, es wuselt deutsch und japanisch. Ich strolche ein wenig durch die Touriläden, bevor ich im Supermarkt mit dem Wichtigen fündig werde. Brot, ein bißchen Gemüse, Avocadopaste, ein paar Kekse und noch eine Butangasflasche für meinen Innenkocher. Abends wenn es kalt ist und morgens leistet er mir wertvolle Dienste.

 

Ich lade meinen Blog hoch, denn hier am Parkplatz gibt es guten Empfang, dass es den auch am Uluru- Sonnenuntergangsplatz gibt, hatte ich vergessen. Und so wird es viel später als gedacht und anstatt um den Uluru zu umstrampeln, mache ich es mir auf meinem Stühlchen in der Sonne bequem und versuche vergeblich rauszufinden, wie und ob mein Optus Internet funktioniert. Manchmal gibt es nur Optus Empfang und kein Telstra. Das ist aber alles eine Wissenschaft für sich. (Meine alte gute Optus Karte war leider abgelaufen und ich weiß, wie ich schon im Sommer ewig gesucht habe. Ausssieland ist in diesen Sachen sehrt kompliziert, jedenfalls für uns Touris)

Ich nehme mir Zeit noch ein paar Mails und whatsapps zu schreiben, trinke gemütlich einen Kaffee, bevor die Sonnenuntergangsmeute eintrifft. Ich höre nur deutsch um mich herum. Familien mit Kindern, junge Leute, die sich vor dem Uluru in Szene setzen. Jeder spieltt mit seinem Handy oder Fotoapperat. Ich auch.

 

 

 

 

 

Die unterrgehende Sonne taucht den Uluru nun wirklich in ein warmes Rotbraun und er leuchtet zu uns herüber.Viele tausend Fotos werden geschossen, Videos gedreht. Trotzdem bin ich fasziniert von diesen Farben und der Mächtigkeit dieses Felsens. Er ist schon was besonderes.

Nach Sonnenuntergang brause ich relativ schnell die 40km zurück zu meinem Übernachtungsplatz hinter der roten Sanddüne. Im Sommer konnte ich dies noch mit dem Brummeli hinunter fahren. Jetzt geht es wirklich nur noch für Allrad, weil ein kurzes Stück zu ausgewaschen ist.
Aber mein kleiner Sandpistenkrabbler meistert das mit Bravour und bevor es ganz dunkel ist, stehe ich auf meinem Platz. Für Feuerchen ist es zu spät. Das kommt morgen wieder dran. Auch mein Abendessen bruzzel ich drin, denn draußen kriecht die Wüstenkälte näher. Gut, daß ich kein Thermometer habe, dann ist es nicht so kalt.Vorsichtshalber ziehe ich aber alles an, was ich habe, fast und kriech früh genug ins warme Bettchen.
Und es war wirklich eine kalte Winternacht. Selbst mein Laptop mußte ich in der Früh erst in meinem Bettchen aufwärmen. Tja, Outback und Wüste hat schon seine Extremtemperaturen.