oder ein kleines Resümee
meiner Winterreise
durch Marokko
geschrieben erst im Juni 2017
Mittlerweile sind 6 Wochen oder mehr vergangen und ich bin wieder eingetaucht in das Leben mit Freunden und Bekannten und meinem neuen Leben da draussen in Bayerbach.
Die Umstellung geht immer so schnell, fast zu schnell und ich bin überrascht, wie Marokko und meine ganze Reise durch Spanien und Portugal in den Hintergrund gerückt ist. Und wie immer rede ich von einem herrlichen Abschlußbericht, der dann doch nicht so gleich kommt. Zu schnell nimmt mich mein Leben mit in das Hier und Jetzt von Deutschland.
Und so bleibt gar nicht mehr viel zu sagen – die Erlebnisse hautnah sind längst geschrieben und die Bilder erzählen von der wunderbaren Natur da draußen.
Dieses Marokko war so spannend für mich. Ich bin losgefahen mit einer Portion Ängstleins im Rucksack. Was erwartet mich dort? Wie gehe ich mit den Menschleins um?
Nach einer dreiwöchigen Eingewöhnungszeit, in der ich glaubte, nie wieder nach Marokko zu fahren, habe ich dann das Land vor allem die Nix Landschaft, die Wüste und die Berber lieben gelernt.
Sie sind alle große Schlawiner mit Herz und wittern mit jedem unbedarften Touri ein herrliches Geschäft.
Und mit mir haben sie auch so manche herrliche Geschäfte gemacht und so schmücken nun ein paar wunderschöne Teppiche mein neues Zuhause in Bayerbach.
Eigentlich, ja eigentlich wollte ich doch gar keinen kaufen…..! So vel zu den Schlawiners, zu den Berbern, die ein uraltes Handelsvolk sind. Sie sind sensibel, wach und spüren genau, wann sie dich kriegen.Und jetzt freue ich mich jeden Tag an diesen lebensfrohen Farben und Mustern, die von der Weite der Wüste künden. Gut, dass sie mich gekriegt haben.
Sie sind ein Wüstenvolk und bewegen sich im Rhythmus der Natur, verschmelzen fast mit den Steinen und den wenigen Büschen dort draußen in der Nixlandschaft. Und dann sieht man sie nicht. So manches Mal stand ich irgendwo und wähnte mich alleine. Erst sehr viel später sah ich ihn unter dem Baum sitzen, am Wegesrand oder auf einem Stein, das Gesicht der Wüste zugewandt.
Ich habe mich in diesem Land immer sicherer gefühlt und weiß nun, dass ich nochmal wiederkommen möchte, mit einem pistentauglichen Womo.
Mein braves Brummeli hat mich über Stock und Stein gefahren, über staubige Straßen und kleinere Pisten. Dementsprechend „verdreckt“ kam es zuhause an. Und noch immer sehe ich 1000 Stellen, an dem Marokkostaub klebt und 1000 Ecken, in dem sich noch Sandkörner verkrümmelt haben. Gut, daß ich keine „perfekte“ Hausfrau bin.
Ich bin unterwegs in meinem Nomadenelement, schöne Plätze sind mein Zuhause und Brummeli gibt mir Schutz und Geborgenheit. Was für ein Leben so in der Natur. So manches Mal stehe ich selber staunend davor.
Und längst scharrt Brummeli wieder mit seinen Füßen und irgendeine Weite da draußen ruft mich.
Bis bald wieder ihr lieben Blogleser und virtuellen Begleiter. Ich hoffe, ihr hattet Spaß und vielleicht ist die eine oder andere Reiseidee auch bei euch geweckt worden.
In diesem Sinne euch allen eine wunderbare Zeit bis zu meiner nächsten Reise!
Ina