Zurück am Oued Kraa

oder unter militärischen Schutz ein Platzerl mit Blick aufs blaue, blaue Meer


19.12.

Jipppiii und juchhhuuu das Sandsturmwetter ist vorbei und blauer Himmel macht sich wieder über mir breit. Da stehe ich im Windschutz eines großen Felsens, vor mir die „natürliche Bergfestung“, weit hinten rechts das viereckige Militärhäuschen und braunrotgelber Sand mit tiefblauem Meer. Die Sonne ist gerade über die Hügel gekrabbelt und ich habe lang geschlafen. Heute ist nämlich Faulenzertag.

 

 

 

 

 

Angekommen wandere ich als erstes zum Militärhäuschen und stelle mich vor. Es ist kein Problem zu bleiben. Sie haben ein wachsames Auge auf mich und wünschen mir nach Reisepass- und Autofotos eine schöne Zeit. Brummeli kuschelt sich in eine windgeschützte Bergecke in der ich sogar noch Empfang habe. Das ist so neu in Marokko – man wird in Ruhe gelassen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zurück zu Dakhla. Ich habe gut auf meinem großen Plateau geschlafen, aber bleiben will ich nicht, denn die Windböen so sagt ja Fröschlein kommen wieder. Noch ein bißerl Gemüse einkaufen, eine frische Milch und dann gehts wieder zurück. Jetzt sehe ich erst wie sich die riesig weißen Sandberge übers Land erstrecken und letztlich doch eine geschützte Bucht bilden. Der Parkplatz 25 ist gut gefüllt. Ich erforsche Wege, die einfach in die Wüste führen und mehr oder weniger irgendwo im Nix landen. Jetzt kann ich ein bißerl mehr in diese unendliche Weite gucken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein große Abzweigung Richtung Meer endet an einer riesigen Baustelle. Strommasten liegen herum und große Rohre flacken umeinander. Hier wird gebaut, denn auch die Straßen sind breit und gut geschottert. Vielleicht eine große Militärstation. Keine Ahnung oder bauen die Chinesen hier einen neuen Hafen? Ich rumpel wieder zurück, denn ein Platzerl gibt es nicht. Im Fischerdorf Kraa dürfte ich direkt neben der Polizeistation stehen. Direkt am Wasser. Aber es ist nicht lauschig. Ein Franzose kommt auch schon des Weges. Sie bevölkern gerne die Westsahara und ich sehe so manchen Weißen gen Dakhla rollen. Oben im alten Dorf bei den Fischern wuselt es. Die Gegend sieht malerisch aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur noch 17 Kilometer bis zu meinem Abzweig zu meinem vorgestrigen Platz. Diesmal rolle ich die Piste ganz hinunter und schau mir das viereckige Häuschen an. Netter und freundlicher Empfang und mein Bleiben ist ok. Was will ich mehr. Und Dienstagsabend ist Astrotalk-Zeit. Wir lernen miteinander die verschiedenen Konstellationen besser zu verstehen und haben Spaß dabei. Die Sonne geht unter und die Sterne machen sich wieder über mir breit. Auch der Wind legt sich schlafen. Schöne schöne Meeres – Wüstenwelt.