Von der Dordogne an die Loire

oder vom Regengrau in „eiskaltes“ Blau und ein bißchen Nachdenken…

 

3.-4.4.

Ich hatte es ja schon geahnt, aber wollte es nicht wirklich wissen. Morgens hat es nur noch 1-2 Grad und Nebelschwaden huschen über die Loire hinweg. Wenigstens scheint die Sonne wieder und tagsüber klettert das Thermometer nur noch auf maximal 11 Grad, meistens nur zwischen 8 und 10. Auf den Kanaren habe ich bei diesen Temperaturen geschlottert. Sie waren auch höchstens nachts so. Hilft nix – jammern auf Höchstniveau gilt nicht. Was sollen denn all die Menschleins sagen, die den ganzen Winter im nassen und eiskalten Nebelgrau aushalten müssen!

 

 

 

 

 

Meine Heizung schnurrt lustig vor sich hin, während die Sonne über die Bäume hinweg ins Womo scheint. Alles nur eine Frage der Einstellung. Ich kenne mich, ich brauche ein paar Tage und dann kann ich auch gut mit den „Wetters“ umgehen, die da so kommen. Wetterfrosch hat sich vorsichtshalber mal nahe der Heizung positioniert.

 

 

 

 

 

Und so gondele ich quer durch Frankreich auf kleinen Straßen, umfahre höhere Gebirge, wo es vielleicht nachts dann unter Null ist. Manchmal ein bißchen langweilig quer durch die Felder und dann mal irgendwo ein Dorf, eine kleine Burg, die unvermittelt auftaucht.

 

 

 

 

 

Tief unten am Flüsschen La Vienne, nahe Millac gibt es einen Platz für mich, abseits fast im Nirgendwo. Etwas schief, aber möglich. Im Sommer könnte es hier wuseln, da es eine Einstiegsstelle für Boote gibt. Bei dieser Kälte ist keiner da. Und so bleibe ich, verkrümmelt im Brummeli. Tankstellen, so wie ich mal dachte, sind kein Problem. Intermarchee haben die billigsten mit 1.76 der Diesel. Und Straßensperren oder irgendwelche Blockaden sehe ich auch nicht. Das ist wohl eher in den Städten der Fall.

 

 

 

 

 

Bei uns sind ja auch die Demos eher in den Städten, während auf dem Land das Leben einer Normalität folgt. An die höheren Preise gewöhnt man sich leider und noch arrangieren wir uns damit. Meine Stimmung bezüglich des da Draußens in der Welt schwankt, wie ein Schiff auf großen Wellen. Von Zuversicht bis Verzagtheit. Wird sich was ändern und vor allem, wie kann die Veränderung vorangehen? Haben wir die kritische Masse erreicht, wo es dann quasi nur noch den ersten Anstoß braucht, um das Kartenhaus zusammenbrechen zu lassen?

Sehen wir wirklich da draußen eine riesige Inszenierung, die nicht absurder und verrückter sein kann? Wird dies auch von den anderen so gesehen? Oder folgen viele einfach noch dem, ich kann ja sowieso nix ändern und wähle das kleinste Übel. Hab ich ja früher auch so gemacht. Was ist das eigentlich für eine Demokratie, wenn man nur zwischen Übels wählen kann?

Sollen wir durch die widersprüchlichen, verrückten, unrealistischen Vorstellungen der Grünen so „platt“ gemacht werden, das man schreiend davon läuft und nur noch sagt, nach mir die Sinnflut oder laß mich in Ruhe, ich will damit nix mehr zu tun haben. Dann haben sie einfaches Spiel und die Verwirrpolitik erreicht ihr Ziel. Keiner begehrt auf. Und die, die aufbegehren landen auch mal schnell für viele Monate unter fragwürdigen Bedingungen in Untersuchungshaft. Nein, politische Gefangene gibt es bei uns nicht! ?????

Deutschland ist nun der größte Panzerlieferant in der Ukraine. Röper führt ein Interview mit dem Chefarzt einer Klinik, die Explosions- und Minenopfer behandelt – eine Kinderklinik! Und der Westen will mit Waffen Frieden schaffen, während Kinder mit abgerissenen Gliedmaßen, den sog. „Schmetterlingen“ (Streuminen, die so klein sind, das man sie nicht sieht) hoffen, das es nicht zur Amputation kommt.

Welche Wahrheiten werden wohl ans Tageslicht kommen und werden sie erkannt werden? Die Brics Staaten wachsen weiter. Putin und auch Xi sprachen von der multipolaren Weltordnung und ich hoffe sehr, das sie diese vorantreiben. Die imperiale USA, die der Welt ihren Willen aufdrückten, sind wohl am Scheitern.

Wenn es so kommt, wie ich 2020 dachte, das Trump, Putin und Xi Absprachen miteinander haben und auf das Ziel einer gemeinsamen Weltordnung zustreben, dann muß die Biden Administration fallen, um mit gemeinsamer Stärke, den Weltfrieden voranzutreiben, denn das ist das wesentliche Ziel. Die Menschen selber wollen keinen Krieg!

Spannend ist auch, das Putin Afrika viele Milliarden Schulden erläßt. Eine multipolare Weltordnung, die auf Gleichberechtigung und Miteinander ausgerichtet ist und nicht mehr auf Ausbeutung und Gegeneinander wird auch ein neues Finanzsystem als Grundlage haben müssen. Nicht mehr das sog. Fiatgeld, das nach Belieben gedruckt werden kann, sondern ein wertegedecktes System. Ich bin neugierig, wie das vonstatten gehen kann.