Tingeln durch Montenegros Hinterland

oder Adria, See und wässrige Wiesenlandschaft von Budva bis nahe Niksic

30.5.

Aufwachen in einer weiten Wiesen- und Wasserlandschaft umringt von den Bergen mit warmer Morgensonne, die zum Fenster hereinleuchtet. Hey, aufstehen du Schlafmütze, es ist doch schon Tag, blinzelt sie mir frech in die Augen. Die Vögel zwitschern, ein paar Frösche quaken und ich irgendwo da mitten drin. Was für ein toller Platz zwischen dem Slansko Jezero und dem Krupac Jezero. Normalerweise sind wahrscheinlich keine Seen hier, nur im Frühjahr wenn es so viel regnet wie heuer. Eine gute Schotterstraße führt hindurch mit diversen Abzweigen, die dann aber mitten im „See“ enden.
Im Augenwinkel sehe ich noch das Schild 6km naturbelassenes Areal.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorbei an einer alten romanischen Brücke und dem Friedhof geht es Richtung Wiesen. Jeder Weg wird ausprobiert, bis ich mich niederlasse und zwei Spuren im Gras hinterlasse. Womos habe ich hier hinten keine mehr gesehen, im Gegensatz zur Küstenstrasse dem Meer entlang. Da tummeln sie sich in beiden Richtungen. Eine kleine alte Burganlage vor Budva will angeguckt sein und dann Schwimmen in der Adria.

 

 

 

 

 

Ich ergattere sogar einen Parkplatz und wandere die paar Meter hinunter zum Kiesstrand. Die ersten sind schon da. Das Wasser sicherlich 20 Grad warm und glasklar wie eh und je. Dobadan Adria, ich bin wieder da. Herrlich!!!

 

Aber im Gewusel der Küstenstraße will ich nicht bleiben und rolle hinauf in die Berge, auch wenn Gewitter um die Ecke lugen und ein erster Schauer über Brummeli hinwegfegt.

Hinter den Lovcen Bergen könnte es wieder besser sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf kleinsten Wegen über sog. weiße Straßen rolle ich durch fast unbesiedelte Karstlandschaft. Hier ist die Welt fast stehen geblieben. Vereinzelte Häuser, eine alte Kapelle, verlassene Häuser und ein Soldatenfriedhof. Aber auch hier wird eine neue Straße gebaut. Viel schöner ist es durch diese Täler zu fahren, alte Dörfer zu sehen und nicht in der Hektik der Zeit nur noch schnell von hier nach da zu kommen. Ein Pferd kriegt eine Möhre, weiter unten stehen die anderen nicht angebunden.

 

 

 

 

 

Tingeln durch das grüne Montenegro. Mein angedachter Platz am Slansko Jezero ist mehr oder weniger im Wasser versunken. Um irgendwie gerade zu stehen müßte ich Brummelis Füße ins Wasser stellen. Tue ich nicht, sondern erforsche die Gegend, bis ich hier fündig werde.

Noch ist tiefblauer Himmel, aber in den Bergen grummelt es schon und später rauscht es nochmal von oben herunter. Mein Wiesenplatz hat eine feste Kiesunterlage.