auf steiler Gravel hinauf auf 1300m
und hinunter zu Nevis Crossing,
zurück und weiter nach Glenorchy
1.3.
„The Nevis“, das ist auch so eine Gravelroad, die auf meiner Liste steht. In der I-site, dem Touri-Infobüro, frage ich nochmal nach dem Zustand der Straße.
„A rough gravel and steep, you have to go very slow“, sagen sie mir.
Ok, langsam fahren bin ich ja gewöhnt und nachdem ich meine Kombüse gefüllt habe gehts hinauf – langsam und stetig im 2.Gang.
Die Straße ist super, viel, viel besser als wie mein Bendigo gestern. So sitze ich entspannt am Steuer, schnurre durch diese leckeren braunen Himalayaberge. Immer wieder schwarze Steintürmchen, die den Weg säumen oder weit verstreut in den Bergen verteilt sind, Überbleibsel der Eiszeit. Es ist so karg hier oben, nur ein oder zwei Kräutchen, die noch wachsen, dazu die schwarzen Steine, die fast magisch anmuten, eine Mondlandschaft der besonderen Art. Oben am Duffers Saddle, der höchste Punkt schaue ich hinunter zum Lake Dunsten, in der Ferne sehe ich „die Remarkables“ von Queenstown. Es sind die spitzigen Berge mit Schneeresten.
Ein älteres Päarchen von der Nordinsel ist auch unterwegs, allerdings mit einem 4wheeldrive, d.h. sie können die Nevisstraße hinunter bis Kingston fahren. Ich muß wieder umdrehen und tue dies bei einer Furt, bei der ich mir nicht sicher bin, wie tief sie ist. Und nachdem die Furt bei der Brücke doofe Steine hat, weiß ich nicht, wie es da drin ausschaut. Also Tor wieder zu und umgedreht. Das Nevistal ist so ein altes Goldgräbertal und Nevis Crossing ist die Stelle, wo früher die Leute über oder durch die Nevis gekommen sind.
Der Fluß plätschert ganz lustig vor sich hin und ich kann ihn auf einer neuen, guten, stabilen Brücke überqueren und dann schnurre ich alles wieder zurück, was ich gekommen bin. Brotzeit gibts am Saddle mit einer kleinen Wanderung zum nächsten Hügel für eine bessere Aussicht.
Das hat sich gelohnt!
Unten angekommen mache ich mir schnurstracks auf den Weg nach Glenorchy hinter Queenstown, ohne Umwege, nur mit ein paar Halts in der Kawarau Gorge, d.h. eine tiefe Schlucht durch die sich der mächtige Fluß hindurchzwängt.
Der Fluß alleine ist schon so imposant und dann gibt es doch ein paar Leute, die dad toppen müssen mit Bungee-springen. Eine große Brücke, ein Seil und kopfüber stürzen sie sich in die Tiefe und bezahlen dafür ne Menge Geld. Sie baumeln nocn ein paarmal hin und her, bevor der Bootsmann ihnen einen Stock hinhält zum Greifen und er zieht sie dann gekonnt aufs Boot. Puuuuh – schon beim Zuschauen wird mir fast anders. Nein, diese Kiks brauche ich nicht. Mir reichen meine Gravels und sonstigen Abenteuer.
Kurz vor Glenorchy gibt es einen freien Stellplatz mit Blick aufs Wasser und im Hintergrund einen Wasserfall.
Noch eine eiskalte Dusche in Form von in den See eintauchen, zum Schwimmen ist es zu kalt, und dann gibts eine gemütliche Abendzeit mit Lesen. Zum Schreiben bin ich zu müde.
GPS: S 44° 55′ 13“ E 168° 25′ 19“
Renate
Safar