Schwarzes Meer – Aufwachen am Strand

oder im weißen Sand mit wild rauschenden Wellen

5.9.

 

Weißer Sanstrand, ein bißerl Strandhafer und wild heranrauschende Wellen, dazu ein kräftiger Wind aus Ost.

Das ist das schwarze Meer hoch oben im Südosten von Rumänien. Eine relativ gute, festgefahrene Sandpiste führt hinterhalb der Dünen entlang und man kann sich seine Nische suchen.

Aber Vorsicht, die Nischen sind heimtückisch mit ihrem weichen Sand. So mancher hat sich hier schon fest gefahren. Also wird sorgfältigst geprüft, wo Brummeli reinfahren kann oder nicht. Je später der Nachmittag, desto mehr Nischen werden frei, denn es ist Sonntag und viele, viele müssen nun endgültig mit ihrem Gespann den Heimweg antreten.

 

 

 

 

Ich entscheide mich ziemlich weit hinten für eine große Nische mit Blick auf Wellen und Meer. Baue mich auf und genieße in einer Sandkuhle erstmal nur das Rauschen und Heranrollen der Wellen, laß mich zerzausen vom Wind und krabbele in den Brumm, als es kühler wird. So liebe ich das, Natur pur!

 

Auf dem Weg biege ich noch ab Richtung alte Steine, sprich einer Burganlage von Histria. Kurz vorher lockt mich eine Piste, der ich nicht widerstehen kann. Ein bißchen reinschnuppern, Brummeli an die Seite stellen und dann weiter zu Fuß erforschen.

Auf der Hälfte des Weges hole ich Brummeli und dann weiter bis zum See, der aber nur an einer kleinen matschigen Stelle zugänglich ist.Ein hoher Schilfgürtel umgibt ihn.

Obwohl ich Paddellust hätte, lockt mich der Einstieg nicht und auch das Wasser schimmert merkwürdig weiß und grünlich. Nicht wirklich einladend. Einen Platz zum Stehen hätte ich hier allemal. Ein Schäfer bittet mich um eine Zigarette, die ich nicht habe. Vielleicht sollte ich doch mal für diese Zwecke eine Schachtel an Bord haben.

 

 

 

 

Die alten Steine, die Burganlage laß ich links liegen und rolle weiter zum Meer. Erst eine holprige Betonpiste, dann fester Sandweg mit Kuhlen und Löchern. Viele kommen mir entgegen und so warte ich oft an den kleinen Ausweichbuchten bis ich mich für meinen Platz entscheide.

Hier ist es gut hier bleibe ich.

Der Sonnenaufgang morgens in dramatisch dunklen Wolken, die sich aber verziehen. Ich bin am Meer, da bleiben die Wolken nicht so hängen, wie in den Bergen.