oder Regen über Auckland’s Land und
„let it snow..“ im Westfield Einkaufszentrum
12.Dezember
Plitsch, platsch trommelt es auf mein Womo und von den schwülwarmen 25 Grad sind nur noch 15 übrig. Ich war nur noch einmal wach in der Nacht. Nachdem es draußen grau und nass ist, beschließe ich meinen großen Einkaufszettel abzuarbeiten. Was brauche ich noch, damit mein Brumm wohnlich und gemütlich ist. Zwei Moskitovorhänge, damit nicht alle Viecher reinkommen, wenn ich die Türen auflasse. Eine kleine Gardine, wenn ich auf Campingplätzen bin, dass man nicht so reinschauen kann. Ein Obstkorb und noch so diverser Kleinkram und vor allem Haken mit Saugnäpfen, damit ich Handtücher aufhängen kann. In Manukau gibt es einen großen Westfield Supermarkt. „Let it snow, let it snow, let it snow …“ dudelt es mir entgegen. Dazu wird Eis geschleckt und in den Auslagen liegen Shorts in allen Variationen, Flip-Flops und was man sonst noch alles am Strand braucht. Und Weihnachtsbäume gibt es auch ….. nur die Lichterketten fehlen, dazu wirds zu spät dunkel. In einem 1-Dollarshop werde ich fündig, was meinen Kleinkram anbelangt. Weisse Spitzentischdecken aus China für umgerechnet 2 Euro dienen mir jetzt als Vorhang, wenn ich möchte. Befestigt mit Saughaken und doppelseitigen Klebeband am Blech, das sich am Ende meiner Zeit, wieder leicht wegmachen läßt. Dank weiterer Plastikkörbe herrscht in meinen Schränken etwas mehr Ordnung und auch eine Spülschüssel ziert meine Küche. Ich bin zufrieden, jetzt ist das Womo wieder ein Stück mehr zum Brummeli geworden. Das Links-fahren geht schon einfacher und ich weiß, daß rechts abbiegen wie links ist und dass ich immer auf der rechtesten linken Spur fahre, also natürlich die allerlinkeste. Und auch die Länge habe ich jetzt schon besser im Griff.
Zum Übernachten gibt es einen freien Stellplatz nähe Waiuku, am Waiuku River gelegen. Er gefällt mir nicht ganz so gut und darum fahre ich weiter zum Awithu Naturpark. Ich bin ganz allein auf weiter Flur, mache eine schöne Wanderung zu den Brook Homestead, einem alten Siedlerhaus aus den 18.Jahrhundert. Europäer siedelten hier und machten das Land urbar, um auf dem Fluß Holz nach Auckland zu bringen. Heute werden die Feuchtgebiete entlang des Flußes wieder sich selbst überlassen, damit sie bei ergiebigen Regengüssen das Wasser wie einen Schwamm aufsaugen.
Ein knorriger Kauribaum – ich glaube jedenfalls das er es ist, biegt sich in Pose für’s Foto. Baum ist ja nicht eitel. Er zwinkert mir aus seinen Rindenaugen zu.
Die Verschönerungsaktion am Brumm wird nur begleitet von den kehligen Rufen der Vögel. Abends wird es jetzt richtig kühl. Mit Laptop und einem Glas Roten verziehe ich mich ins Bettchen.
Wieder habe ich was neues ausprobiert – zu einem freien Platz fahren und ein Stückchen Schotterpiste in den Naturpark. Auch das Rückwärtsfahren geht gut. Mehr und mehr entdecke ich, was mein Womo wie kann und das gibt mir Sicherheit für meine Abenteuer.
Rund um Auckland habe ich alles erledigt, was ich wollte – jetzt kann es richtig losgehen mit meinen Abenteuern.
Monika Schiedermeier
Safar