Perth

oder vom Bushcamp in den Großstadtdschungel

4.10.

Ich wache heute morgen so herrlich entspannt an meinem letzten Bushcamp auf, da draußen auf einem grünen Fleckerl auf roter Erde. Der Himmel ist zwar nach wie vor grau, aber ich genieße so bewußt nochmal diese Landschaft, nicht mehr ganz so viel Nix und trotzdem Natur, viel Natur. Es ist Farmland.

Wie gewohnt schreibe ich meinen Blog auf meinem Hochsitz, neben mir die Kaffeetasse und ich kann sogar hochladen, weil mein Bushcamp mal wieder Internetanschluiß hat.

 

Auf babyweichen Gravel schnurre ich dahin, nochmal ein Foto von der roten Piste, bevor der graue Asphalt wieder Wirklichkeit wird. Bye, Bye du wunderschöne rumpelige und holprige Pistenwelt … ich habe es so genossen, auch wenn ich so manchmal kräftig durchgerüttelt wurde.

Ich bin mittags schon in Perth und kann nach der so geschäftsmäßigen Rückgabe noch in die Stadt fahren kann. Mein Gepäck hatte ich schon vorher am Flughafen in ein Schließfach verfrachtet.

 

 

 

 

Da stehe ich nun zwischen Riesenhäusern, Schickimicki-Läden und einer so geschäftsmäßigen Großstadtwelt. Bushcamp und Großstadtdschungel, tja was für Gegensätze. Irgendwo am Hafen futtere ich Fish and Chips, die noch lange im Bauch liegen. Ich fühle mich fast wie ein Alien, ein Außerirdischer in dieser zivilisierten Welt. Ich glaube, ich bin schon sehr verwildert, nach dem Motto, back to the roots.

 

 

 

 

Mit dem Bus gehts dann zum Flughafen. Einquecken, die letzten Dollars für Getränke ausgeben und dann in einer Ecke warten bzw. schreiben. Das ist Flughafenleben. Im Hintergrund Durchsagen und irgendeine Leiermusik. Da waren mir meine Schreivögel doch vieeeel lieber.

 

Und trotzdem ich freu mich auf euch da auf der anderen Seite, auf die guten Gespräche, die herrlichen Ratsche und das einfache Miteinander, auch wenn ich mich als halber Aussie fühle. Immer wieder wurde ich gefragt, ob ich hier lebe. Ich habe mich doch sehr an dieses Land gewöhnt. Selbst der Taxifahrer von Apollo in die Stadt hat erzählt, ich sollte hier heiraten, dann könnte ich hier bleiben. Tue ich aber nicht, denn zuhause wartet ihr und ein herrlicher roter Pistenkrabbler.

Mein Geld ist angekommen und bald werden die Papiere in Bad Birnbach eintrudeln.
Jippijeii, jippijeii die europäische Nixlandschaft im Irgendwo wartet auf mich und meinen kleinen roten Pistenkrabbler. Es gibt sooooooooo viel zu entdecken – Europa ich komme!