oder plitsch-platsch gegen den Wind
24.8.
Wasserplatsch zappelt schon im Womobauch. „Ich hol dich ja da aus dem dunklen Verlies raus“, sage ich und dann leuchtet er knallrot in der Sonne.
Meine Markise muß aber noch getestet werden und jippijeii, sie funktioniert. Nur die Ösen muß ich noch ein bißerl verstärken und mit einer dritten Stange, würde sie sogar kleineren Regen standhalten. Bei großem bin ich sowieso drinne, da ist es dann gemüticher. Bei Wind kann ich sie schnell wegmachen und nix zappelt am Auto. Die Sonne steht allerdings in der Früh noch so niedrig, dass sie mir noch keinen wirklichen Schatten macht.
Dann gehts aber los aufs Wasser. Ein Motorradfahrer, der dort sein Zelt aufgebaut hat, hilft mir tragen und dann sitze ich schon drin, fast, denn mein Fuß verwurschtelt sich in der Steuerleine.
Entzerren und dann einmal um die Insel, nicht ganz, denn bei der Fußgängerbrücke gehts nicht weiter.
Die Fähre hat noch Pause, bevor sie sich auf ihre Zickzackreise begibt. Ich komme vorbei an den kleinen Holzhütten, wie Tiny Houses, die man mieten kann. Schön gemacht auf Stelzen in österreichischem Stil. Das wär doch was, eine Tiny House Siedlung auf so einer Insel.
Jeder Camper hat sich so gut wie möglich auf der Westseite seine Nische geschaffen
Nachmittags erzählt mir ein deutsches Päärchen, die schon lange auf so einer schönen Nische standen, wie sich mitten in der Nacht jemand durchgequetscht hat und ihnen nun den Zugang zum Wasser versperrt. Hauptsache ich bin am Wasser, lautet die Devise und,- es sind Deutsche. Da fällt mir nur das Rimmini-Bild ein und der Kampf um die Liegen mit dem Handtuch. Sie nehmen es relativ gelassen.
Da stehe ich gut etwas weiter weg und habe den Platz für mich.
(Vom Wasser schaut es aus, als ob Pistenkrabbler fast einen Fuß im Wasser hat,ist aber nur das Tele…)
Gegen den Wind geht es nun am Ufer entlang.Noch ist es sehr ruhig, die Wassermotorräder kommen erst am späten Mittag, nur ein paar Angler sind draußen. Wasserplatsch bahnt sich gleichmäßig seinen Weg am Schilf entlang, irgendfwelchen Wurzeln, unter Bäumen, vorbei an Stränden, die sich langsam beleben.Das polnische Wochenendleben erwacht.
Auf dem Wasser sehen sie aus wie Enten, sind aber wohl Gänse oder andere Vögel, die sich sammeln. Sie schwimmen, verstecken sich im Schilf oder flattern in großen Schwärmen vor mir davon. Es müssen irgendwelche Zugvögel sein, die vielleicht langsam ihren Weg nach Süden antreten. Hier auf den Seen finden sie genügend Nahrung, um sich zu stärken.
Irgendwo gibt es einen Schwimm- und Brotzeitplatzerl für mich. Der See ist niedrig und ich muß eine zeitlang reinlaufen zum Schwimmen ist. Aber herrlich!!! Selbst ein schaukelnder Hängestuhl steht parat. De Halteleinen sind aber nur aus etwas besserer Wäscheleine.. Ich probier sie nicht aus !
Weiter geht es am Schilf entlang bis zu einem Wasserfall, der über zwei ausrangierte Waschtrommeln läuft. Vielleicht für die Angler ein Fischaufbewahrungsbecken mit Frischwasserzufuhr. Keine Ahnung. Vielleicht war hier auch mal eine alte Mühle. Vom Wasser aus kann ich es nicht wirklich entdecken.
Noch ein kleiner Abstecher in einen Seitenarm, an dessen geschützten Ende auch wieder ein Strand erscheint. Dann drehe ich um und lass mich zrücktreiben. Ein Wasserplatschtag, wie es im Buche steht oder hier im Blog.
Mein Motorradfahrer, Manuel, hilft wieder das Boot zurück zu tragen und fragt ob ich ihnen einen Kaffee in der Früh mache. Mach ich doch. Sie haben nix mit, außer sicherlich einer Dose Bier oder auch zwei.
Ich bruzzele mir Pilze zum Abend und mein obligatorisches Feuerchen brennt gut, sehr gut, Ich muß es sogar verkleinern, weil mir der Wind zu stark ist.
What a life!