oder Rumdümpeln in herrlicher Sonnenlandschaft
13.1.
Der spiegelglatte See vor mir – eine aufgehende Sonne, die langsam Brummeli wärmt. Ein Ufer grün bewachsen, das auf das Wasser im Frühjahr wartet… ein blauer Himmel und ein paar weiße Wölkchen.
Mittendrin stehe ich. Weit und breit nur Sträucher, Kräuter, Wiesen und Felder. Um mich herum die portugiesische Winterkälte. Es ist kühler geworden, Zeit zurück ans Meer zu fahren.
Auf meinem Ruinenplatz kam die Sonne noch später über den Hügel gekrabbelt und sie verschwand auch ziemlich früh hinter dem Berg. Vielleicht gibt es hier auf der Piste ja noch einen anderen Platz, jetzt wo das Wasser so niedrig ist.
Ich marschiere dem Ufer entlang, zur Piste zurück, wieder zu einer anderen Bucht und entdecke so ein, zwei drei Plätzchen. Für den schönsten entscheide ich mich. Lege ein paar Hölzer, damit ich die Einfahrt finde, hier fast ganz am Ende, da wo der See um die Ecke biegt. Die Vögel unterhalten sich lautstark und ein kühler Ostwind fegt um meine Nase. Nicht wirklich Paddelwetter.
So mache ich es mir hinter dem Brumm auf meinem Stühlchen gemütlich. Les ein bißerl, forsch ein bißerl, surf ein bißerl. Faulenzerleben während die Sonne langsam immer röter wird und sich am Horizont verabschiedet.
Nix besonderes und trotzdem so besonders in diesen Zeiten. Ich spüre so sehr, wie ich mein eigenes Leben gestalte, selbstbestimmt und unabhängig. Das ist wahrer Luxus und ich bin mir dessen sehr bewußt. Das ist für mich wahre Lebensqualität – frei und selbstbestimmt.
Und je mehr ich dieses tiefe Bedürfnis erfülle, desto mehr wünsche ich auch den anderen, das sie dies irgendwie tun können und nicht gefangen sind bzw. bleiben. Oder anders ausgedrückt, das sie genauso ihr wahres tiefes Bedürfnis erkennen und alles dran setzen, dies zu erfüllen, was immer es auch ist.