Marrakesch

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oder einfach nur Marrakesch

 

9.Januar

 

 

 
Es gibt so viel zu sehen in Marrakesch, alte Mauern, neue Mauern, beige, rote und gelbe Lehmbauten, Moscheen mit viel Mosaik verziert, Gräber und ein buntes Teiben auf den verschiedenen Plätzen.

 

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6 Stunden wandere ich durch die Stadt – dann tun mir die Beine weh und ich habe den Eindruck, ich habe nur ein Bruchteil gesehen.

 

 

p1030113-2p1030022-3Brummeli parkt an der Kotoubia Moschee, da wo alle Womos parken. Der Platz ist hässlich, aber erstaunlich ruhig, wenn man das bunte Treiben 200m weiter erlebt.
Ich bin gewappnet gegen all die Schlepper, die einem irgendwas verkaufen wollen, gegen Frauen, die einen ungewollt tätowieren und all die selbst ernannten Führer. Es ist erstaunlich ruhig, sehr ruhig und das liegt nicht nur am Vormittag. An jeder Ecke steht Polizei …. der König kommt, erfahre ich und so kann ich ziemlich unbehelligt durch die kleinen Gassen des Souks schlendern. Ich lass mich treiben – irgendwann finde ich schon wieder raus. Vor dem Museum und der Bibliothek ist ein Zelt aufgebaut und lautstark wird getrommelt und gerasselt. Viele Marokkis bleiben stehen und wollen ihren König sehen.

 

 

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Ich verzieh mich auf die Hochterrasse eines Cafes und beobachte das Treiben. Der König läßt sich Zeit und irgendwann rauscht er um die Ecke – ein Mann im schwarzen Anzug – später sehe ich ihn dann noch im Autokorso durch die Stadt flitzen. Die Marokkis klatschen und rufen aaah und ooh – es hat den Anschein, sie mögen ihren König. Fotgrafieren darf man nicht.

 

 

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Es gibt  tausend schöne Sachen in herrlichen Farben,  aber in so einem Übermaß, dass ich gar nicht weiß, was ich wirklich brauche. Am Ende landet ein Berberkleid und eine große Schlamperledertasche in meinen Rucksack. Die vielen bunten Tücher und Stoffe, die Lampen, der Silberschmuck und die Teppiche sind mir zuviel … was will ich denn wirklich. Es ist ja nicht mein letzter Souk und brauchen tue ich immer weniger.

 

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An den Schlangen komme ich dann doch nicht vorbei und nachdem die Schlangenbesitzer ihren Obulus kriegen, legen sie mir eine um den Hals… ganz ohne Spektakel gehts halt nicht und das bringt Glück, so sagen sie mir. Viele haben auch ihr Äffchen an der Leine und versuchen damit ein paar Dirhams zu verdienen und in den Käfigen dösen Chamäleons.

 

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Ich schau noch beim Kunsthandwerk vorbei, kauf mir eine Guthabenkarte von Maroc Telekom, hol Bargeld  und bin gerüstet für meinen Übernachtungsplatz 10km außerhalb. An der Kotoubia will ich nicht schlafen und Nachtleben ist sowieso nicht meins.

 

 

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Erstaunlich gut komme ich mit dem Gehupe und Gafahre der Marokkis zurecht. Rechts überholen, links überholen, ein Moped hier und ein Fahrrad dort, ein Eselskarren und  ein Orangen-Schubkarre, dazu das Gefeife  der Polizisten. Ein bisserl gehts der Stadtmauer entlang und dann wirds kahl, beige Erde und ein paar Palmen.

Der Campingplatz Le Relais de Marrakech ist schöner als Ourika und vor allem leiser. Ich quartier mich ein, seh die Sonne noch untergehen und könnte sogar einen kostenlosen Drink im Restaurant haben. Ich genieße meinen Vino Rosso daheim bei Buchstabensalat und Kartoffel-Gemüse-Püree und in meinen Ohren dröhnt noch ein bißchen der Allah -Gesang, das Gehupe, Getrommele und Gerassele.

 

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Das war nun die sagenumwobene Hippie-Stadt Marrakesch – viel hat sich seit den  70igern verändert  und trotzdem liegt noch ein Hauch von Aladins Wunderlampe in der Luft und der Zauber des geheimisvollen Orients,  schwebt über diesen großen, großen Souks.

GPS: N 31° 42′ 26.8“ W 7° 59′ 19.3 “