Kunstwerke auf Mornington Peninsula

Skulpturen im Park und Felsformationen an den Stränden dieser Halbinsel Mornington Peninsula

 

14.Dezember

 

Es sind zwar einige Wolken am Himmel, die verziehen sich aber im Laufe des Tages. Geweckt werde ich von dem Brummen der Autos, die pünktlich um 6 ihre Arbeit anfangen. Ich geselle mich dazu und suche mir einen schönen Kaffeetrinkplatz, den ich dann auch eine halbe Stunde später irgendwo an irgendwelchen roten Felsen finde. Und da schmeckt er mir besonders gut.

 

 

 

 

Heute erforsche ich diese kleine Halbinsel Mornington Peninsula, von der dann meine Fähre nach Queenscliff geht. So habe ich Melbourne herrlich umgangen.

 

Oben an Arthurs Seat mit Weitblick über das Land, staune ich, wie dicht besiedelt, die Küste ist. Ein Künstler, der jahrelang mit den Aborigines im Norden gelebt hat, hat hier ein paar seiner Skulpturen ausgestellt.

Sie zeigen ihre tiefe Verwurzelung und Verbundenheit mit ihrem Stück Land. Ob diese Wunde jemals heilen kann? In den Naturparks wird betont, daß sie das Land in ihrer Ursprünglichkeit bewahren wollen, auch für die Aborigines, nur mit den Methoden unserer heutigen modernen Welt.

 

 

 

 

Ich stromere ein bißchen durch diesen Park zu ein paar Ausgucks!  Dann weiter zum Cape Schanck dem großen Leuchtturm.

Ein bißchen Felsen kraxeln auf dem „Board Walk“, was nix anderes ist als ein Bohlenweg über die Klippen viele Stufen hinab zu dem roten Sandsteinfelsen und hinterher wieder hinauf. Wie so kleine Südseeatolle liegen die platten Felsen im Wasser, an denen die Wellen sich brechen. Ein tolles Schauspiel und hier waren Wind, Wetter und Gezeiten die Künstler.

 

 

 

 

 

 

 

Genauso wie an der „London Bridge“, ein Sandsteinfelsen, der malerisch im Wasser liegt und von Wind und Wellen durchbrochen wurde. Es ist gerade Ebbe und so kann ich in die Höhle hinein und drumherum laufen. Ich kann mich immer nicht sattsehen an diesen „Felsmalereien“, die die Natur schafft. Ein Kunstwerk schöner als das andere.

Den großen Parkplatz hier gucke ich mir als Übernachtungsplatz aus, in der Hoffnung, der Ranger, der hoffentlich nicht kommt, hat nix dagegen. (Und er kam nicht und ich habe gut geschlafen!)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich schau mir noch die Quarantänestation am Nepean Point an. Als Achtzehnhundertirgendwann die Schiffe von England mit den schon freiwilligen Aussiedlern kamen, gab es an Bord oft Thypus und sonstige schlimme Infektionskrankheiten. So wurde hier in windeseile die Station aus dem Boden gestampft, mit zweistöckiger Klinik, Desinfektionsräumen usw.

An Point Nepean selber wurde bei Ausbruch des 1.Weltkrieges der erste Schuss überhaupt hier auf ein deutsches Schiff angegeben, dass noch schnell Melbourne verlassen wolllte die Besatzung gleich gefangen genommen. Das wußte ich auch nicht und ist selbst den Australiern oft nicht bekannt.

 

 

 

 

Ich rolle wieder zurück zu meinem Platz, schau mir die London Bridge noch bei Flut an, bevor ich es mir in meiner Parkplatznische gemütlich mache.