oder rumtuckern auf kleinen Strässchen am Rande der hohen Berge
31.1.
Wenn die Morgenkühle die hohen Berge runterkrabbelt und die Steine um mich herum ein bißchen kälter werden, muß ich so lange im Bettchen bleiben, bis die Sonne am rotgoldenen Firmament erscheint und alles wieder herrlich wärmt. Gleich ist es so weit. Der helle Morgenstern hat sich schon verabschiedet, der halbe Mond verliert mehr und mehr sein Licht und jippi ,- da ist sie und strahlt zum Küchenfenster herein. Guten Morgen liebe Sonne, was täten wir ohne dich?
Ich stehe an einem alten verlassenen Steinbruch hinter Zaida. Ein findiger Park4night Nutzer hat das Gebiet hier entdeckt. Tiefblau schimmert der See in diesen roten Abbruchbergen. Ein paar Pisten führen hinein, hinauf und zu einem weiteren Berg. Bis auf eine kleine steilere Stelle gut zu fahren. Brummeli wird an die Seite gestellt und der beste Platz erforscht. Im Berggral oder doch lieber mit Blick in die Weite? Hinten am roten Berg mit Blick auf den kleinen Ort oder nahe dem Gralsrand und weite grünlich-rote Grasbüschellandschaft ? Ich entscheide mich für den Gralsrand mit Weitblick und Morgensonne, direkt in meine Küche.
Mit dem Tablet sitze ich draußen und versuche mich an Routenplanung. Gerne wäre ich über Mohammedia direkt am Meer vor Casablanca gefahren. Da gibt es einen guten und großen Marjane. Vor der Fähre will ich mich doch noch mit ein paar guten Sachen eindecken, die es hier gibt, z.B. mein Spezialreis oder Couscous aus groben Weizen und vielleicht einen neuen Wasserkessel mit Holzgriff, den ich hier mal bekommen hatte. Schöne Stellplätze am Meer sind rar, auch die Bezahlten und irgendwie ist es auch ein ziemlicher Umweg.
In Meknes gibt es auch einen großen Marjane. Auf Souk und Stadt habe ich weniger Lust. Ich brauche nix. Das ist anders, als wie beim letzten Mal, bei dem ich der Farbenpracht der Stoffe und Teppiche kaum widerstehen konnte. Diesmal gehe ich an diesen ganzen schönem marokkanischem Klimbim vorbei, finde ihn nach wie vor schön, muß ihn aber nicht kaufen!
Und so wird ein nächster guter Platz hinter Meknes markiert, während ich in warmer Sonne die Weite und das leere Land genieße. Auf kleineren Sträßchen tuckere ich gen Norden. Alte Türen und Gräber, kleine Ortschaften mit sehr wenigen Menschleins. Kaum ein Auto auf der Strasse, dafür ein paar Schafe. Von der 601 biege ich Richtung Boussallam auf die 7316 ab. Ein Sträßchen das sich am Rande der hohen Berge durch kahle Grasbüschellandschaft windet und irgendwo auf der N13 Richtung Midelt endet. Dort gibt es nur einen kleinen Marjane für einen kleinen Einkauf und dann weiter hierher. Ein guter Platz!